AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 2986
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28.03.20 07:27 #1 AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Ich habe mich dazu entschlossen einen neuen AT&S - Thread zu eröffnen, weil das Unternehmen im Rahmen der dem Leitsatz "More than AT&S" untergeordneten Strategie eine bedeutende Veränderung erfährt, die dazu führen wird, dass AT&S auch an der Börse neu bewertet werden wird. 

Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.

Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll. 

Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?

* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll. 

* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen. 

* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.

In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln. 

Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.

Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...  

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17.09.23 18:28 #2962 den
Handelsblatt Artikel habe ich nicht gelesen (vielleicht kann ihn mir jemand schicken), aber dieses Nadelöhr ist schon länger bekannt. Das war auch der Grund, warum ich mich mit Advanced Packaging beschäftigt habe, denn es werden hier massiv Resourcen aufgebaut und daher müssten entsprechende Anlagenbauer profitieren.
Ein entsprechenes Unternehmen auf das ich dabei stieß ist
http://www.intekplus.com/en/
tolle Kursperformance (aber ich kann sie eh nicht kaufen)
https://finance.yahoo.com/quote/064290.KQ/

wenn jemand hier Ideen hat, nur her damit!  

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17.09.23 21:10 #2963 Gedanken
operativ gewisse Risiken

mir macht aber FK Sorgen  
18.09.23 05:28 #2964 Unimicron
Danke für deine Beiträge nihaoma.

Wenn ich diese Frage des Analysten richtig interpretiere, dann geht es hier um die Nvidia GPUs (High-End KI-Server). Demnach hat auch Unimicron derzeit keine Aufträge dazu.
Bekannt ist, dass auch Unimicron mit Intel bereits lange zusammen arbeitet. Es ist davon auszugehen, dass sie darüber hinaus noch weitere Großkunden haben.

Hinsichtlich der Margen von Unimicron ist mir bekannt, dass diese im Jahr 2019 und früher noch weitaus niedriger waren. Offenbar gab es dann ab 2020 einen eklatanten Sprung und man konnte diese dann auch halten.
Es geht ja auch aus deinem Zeitungsbericht hervor. Produktmix und Auslastung der Werke sind in der Branche immer ein großes Thema.

So wie Handbuch geschrieben hat, ist es natürlich immer von Vorteil eine Reihe von Kunden zu haben.
 

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18.09.23 05:55 #2965 Kurzfristige Entwicklung
Ich für meinen Teil, sehe keinen Grund auf ein anderes Unternehmen in der Branche zu setzen.
Das was Unimicron, Shinko und Ibiden beim Aktienkurs bereits vollzogen haben, steht AT&S meiner Ansicht noch bevor.
In ein paar Monaten haben wir bereits 2024. In diesem Jahr startet die Produktion für den 2. Hauptkunden , nämlich AMD. Darüber hinaus startet die Produktion für vier weitere Kunden in Leoben.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass 2024 die Nachfrage wieder stärker steigen wird. Laut Digitimes könnte es auch wieder zu einem Nachfrageüberschuss bei den Substraten kommen. Das würde wohl Vorteile bei den Verkaufspreisen bringen.

2025 und 2026 wird die Produktion für AMD voll hochgefahren. Zusammen mit einer besseren Auslastung in Chongqing I und III durch Intel werden sich die Umsätze damit verdoppeln und die Margen stark erhöhen.
Daneben sollte sich die Bilanz deutlich entspannen.
On Top könnten sich Aufträge ergeben, die zur Fertigstellung von Kulim II führen.

Letztlich muss sich das im Aktienkurs stark niederschlagen.
Kurse von 100 Euro aufwärts sind hier in 2-3 Jahren durchaus zu erwarten. Sicher ist an der Börse nie etwas, nur die Wahrscheinlichkeit hierfür steht relativ hoch.
 

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18.09.23 07:31 #2966 vorhin
Hinsichtlich der Margen von Unimicron ist mir bekannt, dass diese im Jahr 2019 und früher noch weitaus niedriger waren. Offenbar gab es dann ab 2020 einen eklatanten Sprung und man konnte diese dann auch halten.

steht doch in den Folien, die ich verlinkt habe.
hier der 1. Teil  

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18.09.23 07:59 #2967 2. Teil
so und nun stellt sich die Frage, warum ist das so? was ist eine in einem normalen Markt erzielbare Marge? Das sind doch alles Zulieferer von commodity ähnlichen Produkten (wobei es natürlich nicht jeder kann), soweit ich das gelesen habe bezieht Intel neben AT&S, Unimicron auch von Ibiden, etc.  offensichtlich gab es einen Kapazitätsmangel (soweit ich gelesen habe, waren Hersteller ursprünglich zurückhaltend, Kapazitäten für ABF aufzubauen), daher die Margen wohl hoch; aufgrund des Mangels wurde wild Kapazität ausgebaut bzw angekündigt (zB AT&S aber auch sehr viele andere).

das ist doch die große Frage, wie in den nächsten Monaten und vor allem nächstes Jahr sich die Nachfrage im Vergleich zu der auf den Markt kommenden Kapazität verhält. Den das bestimmt den Preis.

Deine Durchhalteparolen zB hinsichtlich des Aktienkurses halte ich für wenig hilfreich. Wenn der Preis für die Substrate einen etwas längeren Durchhänger hat, dann wird es mE für AT&S knapp, weil sie finanziell eher hart am Wind segeln. Ich hoffe es nicht.


Die nächste Generation werden organische Substrate wie ABF nicht sein, Intel arbeitet an Glas
https://www.eetimes.com/intel-bets-on-glass-for-chip-substrate/
wo sie technologisch stehen:
https://evatecnet.com/media/bkndwelz/...s6_packaging_14may_v1_web.pdf
(wobei Glas (glaub ich) organische nicht ersetzen wird, sondern ein zusätzliches Layer werden kann.
 

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18.09.23 12:55 #2968 @nihaoma1
"Wenn der Preis für die Substrate einen etwas längeren Durchhänger hat, dann wird es mE für AT&S knapp, weil sie finanziell eher hart am Wind segeln. Ich hoffe es nicht."

Klar. Ich kann unter bestimmten Annahmen so gut wie jedes Unternehmen an den Rand des Bankrotts projizieren. Aktuell wird für 2024 ein Unterangebot an Substraten erwartet. Für wie wahrscheinlich hälst Du unter diesen Gegebenheiten einen "längeren Durchhänger" beim Preis für Substrate?  
18.09.23 13:57 #2969 xx

"Aktuell wird für 2024 ein Unterangebot an Substraten erwartet."

Da sind nicht aller dieser Meinung:

https://money.udn.com/money/story/5607/7345192
Morgan Stanley behält eine konservative Einschätzung von ABF bei und geht davon aus, dass das Überangebot bis 2025 anhalten wird.

Zu deiner Frage:
Keine Ahnung.

TSMC hat am Freitag die Märkte etwas geschockt,
https://www.it-times.de/news/...arch-co-regelrecht-abstuerzen-155724/



aber andererseits die Zahlen der Substrate Hersteller aus Taiwan, die ich mir ansah, hatten im August Steigerungen im Vergleich zum Vormonat. und Apple scheint ihr neues iphone auch gut zu verkaufen, das ist mE genausowichtig für AT&S wie die IC Substrate.
und auch: AT&S dürfte operativ im 1. Quartal (wenn man die Anzahlungen von Intel/AMD abzieht) und bez. working capital bereinigt, Cash generiert haben - was auch sehr wichtig ist.
also ich glaube schon und hoffe, dass sie eine Kapitalerhöhung vermeiden können (ansonsten müsste ich natürlich sofort verkaufen), aber so rosig, wie hier getan wird, ist es mE nicht.

deswegen würde es mich ja interessieren, warum zB Unimicron doch deutlich profitabler als AT&S ist.    

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18.09.23 14:59 #2970 Gnerell
Wer bei AT&S schon länger dabei ist, der kennt das Management von AT&S als recht konservativ prognostizierend. Bisher habe ich keinen Grund, an deren Aussagen zu einem anziehenden Geschäftsverlauf im  2.HJ des Kalenderjahrs 2024 zu zweifeln (hoffentlich beenden die irgendwann mal das abweichende GJ - es nervt) und die Zahlen der Wettbewerber zum aktuellen Geschäftsverlauf bestätigen das ja auch zunehmend.

Klar gibt es immer Risiken. Es geht um Aktien und die handelnden Personen sind Menschen. Wenn die Ergebnisse der nächsten 5 Jahre bereits in Stein gemeißelt wären, dann würde die Aktie nicht bei 30 Euro rumkrebsen...

Unter der Abwägung von Chancen und Risiken ist AT&S für mich jedoch weiterhin ein ertragsversprechendes Investment und daher im Depot überdurchschnittlich hoch gewichtet. Die aktuellen Entwicklungen bestärken mich in meiner Einschätzung.
 
18.09.23 15:09 #2971 Gedanken
geringere Musterverzerrung auf, verfügen über eine extrem niedrige Ebenheit für eine verbesserte Tiefenschärfe bei der Lithographie und verfügen über die Dimensionsstabilität, die für eine extrem dichte Schicht-zu-Schicht-Verbindungsüberlagerung erforderlich ist. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften ist eine 10-fache Erhöhung der Verbindungsdichte auf Glassubstraten möglich. Darüber hinaus ermöglichen verbesserte mechanische Eigenschaften von Glas Gehäuse mit extrem großem Formfaktor und sehr hohen Montageausbeuten.
Die Toleranz von Glassubstraten gegenüber höheren Temperaturen bietet Chiparchitekten auch Flexibilität bei der Festlegung der Designregeln für die Stromversorgung und Signalführung, da sie dadurch die Möglichkeit haben, optische Verbindungen nahtlos zu integrieren sowie Induktivitäten und Kondensatoren bei höheren Temperaturen in das Glas einzubetten wird geringerer Leistung erforderlich ist. Diese vielen Vorteile bringen die Branche näher daran, bis 2030 eine Billion Transistoren auf einem Gehäuse zu skalieren.

Intel Meldung
 
18.09.23 15:12 #2972 Gedanken
https://ir.stockpr.com/intc/news/detail/1647

kopieren ging nicht, hier der Link

Intel mit "Glassubstrat"  
18.09.23 16:27 #2973 michael
hehe, da war mein Hinweis von heute früh, dass man Glassubstrate beobachten sollte, goldrichtig getimed (#2967), die Intelpresseaussendung von heute früh (US Zeit) war erst danach.

 

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19.09.23 06:17 #2974 Glassubstrate
Eine interessante Technologie. Laut hardwareluxx forscht Intel bereits seit 15 Jahren daran.
Offenbar will Intel Glassubstrate vorerst einmal im Server/KI - Bereich und im HPC einsetzen, ein weitergehender Einsatz soll erst in 4-5 Jahren erfolgen.
Ob die Technologie geeignet ist, auch die herkömmlichen ABF-Substrate (wie sie AT&S herstellt) zu ersetzen, vermag ich nicht zu sagen. Letztlich muss es ja auch wirtschaftlich sein bzw. müsste Intel überhaupt das Interesse haben, dieses Geschäftsfeld zu betreten.

https://www.hardwareluxx.de/index.php/news/...-chips-der-zukunft.html  

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19.09.23 12:51 #2975 Glassubstrate
Habe diesbezüglich mal mit der IR Kontakt aufgenommen. Bei AT&S gibt man sich in dieser Hinsicht recht entspannt. Änderungen beim Materialeinsatz seien nichts Neues für AT&S und die Forschungsabteilung diesbezüglich bereits engagiert. Es seinen aber durchaus noch einige Baustellen dieser Technologie generell zu lösen und daher die Markteinführung in diesem Jahrzehnt keinesfalls sicher. Beispielhaft wurde z.B. ein zerbrochenes Glassubstrat in einer Maschine in einem Rheinraum als ein ernsthaftes Probleme genannt.  

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19.09.23 13:06 #2976 Mögliches Stopp-Loss-Fishing
Heute geht es mit der Aktie bei abermals sehr geringen Umsätzen nochmals recht deutlich nach unten, in Richtung 30 Euro. Ist das ein fundamentales Warnzeichen, ein letztes Aufbäumen der Bären oder vielleicht doch eine Kursmanipulation zum Zwecke des SL-Fishings wie von Handbuch bereits einmal an anderer Stelle angedeutet.

Es gibt für mich durchaus Indizien, dass Letzteres der Fall sein könnte. Angeblich soll sich der Apple-IPhone-Absatz (erkennbar an der Zahl der Vorbestellungen) ja recht erfreulich entwickeln -also von dieser Front her, sollte eher Entlastung angesagt sein. In den nächsten Tagen stehen dann in den USA wichtige Zinsentscheidungen auf dem Programm - auch hier gibt es recht deutliche Anzeichen, dass das Ende der Fahnenstange bereits erreicht ist.
Ich finde es seltsam, dass JP Morgan seine Shortpositionen nochmals - aber sehr geringfügig  - erhöht hat. Das riecht mir geradezu nach irgendeiner Manipulation, möglicherweise stehen sie selbst schon mit Put-Produkten in den Startlöchern und versuchen auf diese Weise eben Aufmerksamkeit zu generieren, um dann vom Stopp-Loss-Fishing zu profitieren. Wenn das tatsächlich der Fall wäre, stehen wir möglicherweise unmittelbar vor einer Trendumkehr bereits in den nächsten Tagen ab dem Zinsentscheid der Fed.  
19.09.23 21:37 #2977 Intel-Aktie
Hat jemand eine Ahnung warum die Intel-Aktie nach dem recht starken Anstieg der letzten Wochen heute so unter Druck geraten ist?  
20.09.23 05:04 #2978 Intel-Kursrückgang
Hier wird ein möglicher Grund genannt:

https://beststocks.com/intel-faces-supply-chain-concerns-as-tsmc-del/

Lieferkettenprobleme wegen TSMC!

Allerdings hat gestern auch die Vorstellung der neuen Intel-Produkte im Rahmen der "Intel-Innovation 2023" begonnen. Möglich, dass da einige Erwartungen höher waren.
 

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20.09.23 05:45 #2979 Intel-Kursrückgang II
Es gab auch ein negatives Analystenkommentar zu Intel.
Schau dir den Kurs der letzten Monate an. Rücksetzer gab es immer wieder. Das ist völlig normal.

Intel als Turnaround-Aktie attraktiv?

Ich sehe immer mehr, dass die Aktie ein interessantes Investment ist. Wenn es gelingt, in den nächsten Jahren wieder auf TSMC aufzuschließen, sollte das auch dem Aktienkurs gut tun. TSMC ist etwa 3 mal höher bewertet als Intel, bei annähernd der selben Größe. Bei Advanced Packaging dürfte Intel im Vorteil sein - und das wird in Zukunft entscheidender sein.
 

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20.09.23 13:06 #2980 der
Grund liegt wohl darin:

Intel sees "inventory digestion" in upcoming quarters in data center business
(...)
CFO David Zinsner said channel inventory of data center processors was taking longer to clear than it did for the company’s PC processor business. He said Intel was finding the recovery in the data center business to be “a little bit more delayed.”
(...)
The chip maker issued some cautionary comments on data center chip demand in a meeting with analysts connected with the Intel Innovation customer event.  

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20.09.23 14:38 #2981 Intel versus TSMC

Ich bin seit längerem bezüglich der Intel 'come back story' skeptisch. Auch wenn wir annehmen, dass Intel durch Intel 20A und 18A mit TSMC in 2025 wie geplant gleichzieht, ist hierdurch keineswegs gegeben, dass die nötigen Kunden auch kommen. Hier ist ein großes kulturelles Umdenken bei Intel erforderlich, um so kundenfokussiert zu werden wie TSMC. Ein wichtiger Grund weshalb bisherige Intel Foundry Versuche scheitertern war wohl, dass sie sich nicht hinreichend auf Kundenbedürfnisse einstellen konnten oder wollten. Ein weiterer Vorteil von TSMC ist, dass sie Kundenbedürfnisse von 'lagging edge' (>16nm) bis 'leading edge' (3nm) abdecken, was Intel wohl nicht plant, wodurch viele Kunden nur ihre 'leading edge' Chips von Intel anstatt TSMC produzieren lassen könnten. Der Wechsel zu Intel wird somit wahrscheinlich erschwert. Lohnt es sich einen Teil seiner Produktion zu einem neuen Produzenten zu verlagern und seinen anderen langjährigen Produzenten womöglich zu verärgern? Intel wird wohl Anreize bieten müssen und wird auch bei Erfolgen viele Jahre brauchen um die heutigen Margen von TSMC auch nur annähernd zu erreichen.


Ob Intel beim Advanced Packaging technologisch führt kann ich nicht einschätzen, aber es ist klar dass TSMC generell gemessen an der Zahl der Halbleiter Patente in Führung ist, auch wenn das eine grobe Statistik ist. Meine Einschätzung ist daher, dass Pat Gelsinger's 'come back story' auf dem Papier zwar gut aussieht und bisher auf dem Papier Erfolge erzielen konnte, aber tatsächlich eine niedrige Erfolgswahrscheinlichkeit hat. Mit diesem Szenario scheint der Markt basierend auf der Bewertung von Intel und TSMC aktuell in Einklang zu sein. Persönlich halte ich daher nur TSMC und nicht Intel. Aber natürlich ist diese technologisch rasch voranschreitende Branche immer für eine Überraschung gut!

 
20.09.23 14:52 #2982 Intel vs. TSMC
Wenn da nicht das "T" bei TSMC wäre... Das Taiwanrisiko wird wohl seit dem Ukrainekrieg und dem neuen "Mao" an der chinesischen Spitze deutlich höher gewertet. Selbst wenn TSMC zunehmend die eigenen Werke weltweit diversifiziert, so bleibt der Schwerpunkt weiterhin Taiwan.  
20.09.23 15:37 #2983 Intel Kursrückgang
Charttechnisch:
Intel hat das Gap aus dem August 2022 geschlossen - nach der Kursbewegung zuvor setzten da mal Gewinnmitnahmen ein - normal!
Ich würde mich zwischen 35 und 33 USD auf die Lauer legen - wenn man Intel will.  
20.09.23 15:37 #2984 Intel Kursrückgang
Charttechnisch:
Intel hat das Gap aus dem August 2022 geschlossen - nach der Kursbewegung zuvor setzten da mal Gewinnmitnahmen ein - normal!
Ich würde mich zwischen 35 und 33 USD auf die Lauer legen - wenn man Intel will.  
20.09.23 22:50 #2985 Fed-Entscheid und Pressekonferenz
Wie erwartet, legte die Fed einmal eine Zinspause ein. Der Markt reagierte aber ziemlich heftig auf die recht hawkishen Aussagen von Fed-Chef Powell, wonach es wohl noch einen Zinsschritt in diesem Jahr geben wird. Bin gespannt, welche Auswirkungen  das Ganze auf die AT&S-Aktie haben wird.

Ist nicht sehr erfreulich, allerdings hat die Aktie, die vorher zu unserem Bedauern die Anstiege der Peers und der maßgeblichen Konzerne nicht mitgemacht hat, auch die jüngsten Kursverluste etwas besser derselben Aktien besser verkraftet als erwartet...  
21.09.23 06:18 #2986 Intel versus TSMC
Danke für eure interessanten Beiträge in Bezug auf die Fundamentals und die Charttechnik.

#Antisense:

Du hast hier eine klare Meinung zu den wesentlichen Punkten.

Wenn man vor einem Investment in eine der Aktien steht, dann muss man sich aber die Frage stellen, wo die Kurschancen höher stehen. Wie gesagt, TSMC ist drei mal so teuer, wie Intel. Das mag für den Moment zwar gerechtfertigt sein, die Frage ist aber, wie es in drei oder fünf Jahren aussieht. Ist es wahrscheinlicher, dass Intel dann einen Börsenwert von 500 Mrd oder, dass TSMC 1,5 Billionen erreicht?

Du hast geschrieben, dass Intel schlecht auf Kundenbedürfnisse eingeht. Ich denke, wenn Intel seine vielen neuen Fabriken auslasten will, dann müssen sie sich auch hier etwas einfallen lassen. Das sollte mit der richtigen Strategie nicht das Problem sein.
Es wird auch Kunden geben die das Taiwanrisiko durch TSMC scheuen. Bislang hatten sie ja keine Alternative - wenn Intel jetzt aber technologisch aufschließt, könnten sie sich für die sicherere Variante entscheiden.

Mir ist klar, dass Intel auf dem Papier einen schönen Turnaround-Weg zeichnet. Man ist geneigt, wenn man das alles liest daran zu glauben. Man muss schon einiges an Vertrauen mitbringen um jetzt auf Intel zu setzen.  

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