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Bahn nicht reif für Börsengang




15.09.00 00:00
more-IPO.de

Die Deutsche Bahn AG (WKN noch nicht bekannt) ist nach Einschätzung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Vogel noch lange nicht reif für die Börse, berichten die Analysten von „more-IPO“.

Ob der für 2004 angestrebte Gang an den Kapitalmarkt überhaupt verwirklicht werden könne, müsse abgewartet werden. "Die Bahn ist dafür noch nicht reif. Das Thema ist daher auch nicht akut und von uns vorerst für tot erklärt", habe Vogel am Dienstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten gesagt. Bevor die Börsenpläne in Angriff genommen werden könnten, müssten zunächst die richtigen Investitionen getätigt und das Sanierungsprogramm durchgezogen werden."

Angesichts der schwachen Ertragslage, der Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu europäischen Konkurrenten sowie des Straßenverkehrs sei bis zur Börsenfähigkeit "noch ein Berg Arbeit" zu bewältigen. Mit rund 1,0 Mrd. DM jährlich sei die Schiene gegenüber der Straße im Hintertreffen. Positiv sei daher, dass der Bahn-Konzern von der rot-grünen Bundesregierung nun jährlich zwei Milliarden DM aus dem Geldregen durch die Versteigerung der UMTS-Lizenzen zugesichert bekommen habe. Kopfzerbrechen bereite den Bahn-Verantwortlichen vor allem die noch unbefriedigende Geschäftslage. Um für potenzielle Aktionäre attraktiv zu sein, müsse der Konzern bei einem Umsatz von derzeit 30 Mrd. DM pro Jahr mindestens drei Milliarden Gewinn machen, habe Vogel gesagt. Derzeit würden jedoch nur mit Zuschüssen des Bundes Verluste vermieden werden können. Das Defizit würde eigentlich bei rund 3,0 Mrd. DM liegen. "Das wäre einem Aktionär nicht zuzumuten."

Dennoch würde der Austausch des kompletten Bahnvorstandes bereits Früchte tragen. Frühere Reformvorhaben, die bislang nicht umgesetzt worden seien, würden nun entschlossener angegangen. "Wir können uns heute zwar schon sehen lassen, aber es gibt noch viel zu tun", habe Vogel hinzugefügt. Das anvisierte Datum für einen Börsengang bleibe 2004. Die letzte Entscheidung darüber werde jedoch beim Bund als alleinigem Eigentümer liegen.





 
 

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