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Peking (www.aktiencheck.de) - Der chinesische Elektronik-Hersteller Xiaomi Corporation tritt auch als Investmentholding auf und weist ein breit aufgestelltes Produktportfolio vor. Das Unternehmen kümmert sich um die Forschung, Entwicklung und den Vertrieb von Smartphones. Zudem mischt es im Geschäft von Smart Home und dem damit verbundenen Internet of Things (IoT) mit und befasst sich mit der Bereitstellung von Internetdiensten und dem Investmentgeschäft. Xiaomi produziert neben Smartphones vor allem Smart-TVs, Notebooks, Smart-Router und Lautsprecher mit künstlicher Intelligenz.
Xiaomi-Smartphones haben einen guten Ruf! (Photo by Ismail Hadine on Unsplash)
Seit 2018 kann man die Xiaomi Aktie ohne Gebühren kaufen. In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier zwischen 1,25 EUR und 3,75 EUR. Das Unternehmen besitzt eine Marktkapitalisierung von ca. 85 Milliarden Euro. Mit diesem Wert würde die Firma im DAX derzeit den 4. Platz belegen, hinter SAP, Linde und Siemens. Seit 2015 hat sich der Umsatz verfünffacht, die Kursentwicklung verlief seit dem Debüt an der Börse allerdings nicht ganz so reibungslos. Derzeit nähert sich die Aktie wieder dem Wert von 3 EUR, befindet sich seit Anfang März allerdings im Seitwärtstrend. Deshalb stellt sich die berechtigte Frage, ob die Xiaomi-Aktie aktuell empfohlen werden kann.
In Asien belegt Xiaomi bereits Spitzenplätze. In China, dem größten Wachstumsmarkt der Welt, fährt das Unternehmen neben Huawei die höchsten Gewinne ein. In Indien besetzt Xiaomi den größten Marktanteil an Smartphones. Beide Länder haben mit jeweils 1,4 Milliarden Einwohner die weltweit größten Wachstumspotenziale.
Sollte Xiaomi in Indien und China weiter in dem angeschlagenen Tempo wachsen, liegt die Entwicklung hin zu einem Schwergewicht auf der Hand. In naher Zukunft plant das Unternehmen, seine Produktpalette für den weltweiten Markt zu erweitern. So spricht vieles dafür, jetzt oder in absehbarer Zeit einzusteigen. Auch europäische Anleger können von der starken Marke profitieren und die Xiaomi Aktie ohne Gebühren kaufen.
Schnell wuchs die Firma nach ihrer Gründung im Jahre 2010 zu einem der weltweit größten Hersteller für Smartphones heran. Xiaomi wurde von acht Partnern, einem Team von Tech-Veteranen, gegründet. Lei Jun, Ingenieur und Gründer, hat bis heute die Position des CEOs inne, sammelte aber als Geschäftsführer eines Softwareunternehmens weitere Kompetenzen ein. Hauptinvestoren waren eine Investmentgruppe aus Singapur sowie ein chinesischer Risikokapitalgeber.
Dabei verfolgt die Führung die Strategie, dem Markt hochwertige Produkte zu fairen Preisen zur Verfügung zu stellen. Es soll ein Ökosystem von eigenen Produkten aufgebaut werden, um im Nachhinein durch eine ganze Palette von Services Geld zu verdienen. Seit 2014 wurde insgesamt 1 Milliarde US-Dollar in verschiedene Technologiebranchen investiert.
Etwas über die Hälfte der Einnahmen werden mit Smartphones generiert. Im Bereich der mittel- und unterklassigen Smartphones macht die Redmi-Reihe von sich reden. Die Geräte liegen in der Regel bei einem Verkaufspreis zwischen 100 und 200 EUR. Unter dem Namen Mi werden High-End-Geräte vertrieben.
Experten sprechen davon, dass die Mi-Reihe die Flaggschiffe von Apple und Samsung in den meisten Bereichen übertrumpft. Vom Design her stehen die Telefone den beiden Riesen in nichts nach. Dabei wird ein Verkaufspreis von 700 EUR in den seltensten Fällen überschritten. Die Preise lassen wenig Marge erwarten, befinden sie sich doch nur knapp über dem Herstellungspreis.
Erste Duftnoten setzte das Unternehmen gleich 2011 mit seinem Android-Smartphone Mi1. In China wurde es zum Verkaufsschlager. Auch die Einführung von Mi2 war von Erfolg gekrönt, so war es als erstes Handy mit dem berühmten Qualcomm Snapdragon Prozessor ausgestattet. Es verkaufte sich im ersten Jahr knapp 10 Millionen mal und öffnete Xiaomi die Tür für die Märkte in den USA, Europa und Ozeanien. Das Nachfolgemodell trat in die Fußstapfen der beiden Vorgänger. Mit dieser Ausführung gelang es, die riesigen Märkte Südostasiens zu öffnen. Neben dem besagten Indien war die Produkteinführung auch in den bevölkerungsreichen Märkten Malaysia und den Philippinen erfolgreich. 2014 erfolgte die Einführung von Mi4, mit dem die Elektronik- und Mobilwelt umgekrempelt wurde. Es war eines der meistverkauften Smartphones der Geschichte, ebnete für mittelgroße Smartphones den Weg und schuf deren Marktbasis. Xiaomi stellt jedes Jahr ein neues Flaggschiff vor, im Moment ist das Mi10 aktuell.
Neben den genannten Smartphones bietet Xiaomi auch kabellose Kopfhörer und Kameras an. Lautsprecher und WLAN-Steckdosen vervollständigen das Sortiment. Das Segment macht schon 35% der Einnahmen aus und wird ständig erweitert. Auch hier überzeugt die Qualität, obwohl nur knapp über dem Herstellungspreis verkauft wird.
Noch werden nur 10% der Einnahmen in diesem Segment gefördert, es stellt aber das Kernelement der Strategie dar. Sind es doch die Serviceleistungen, die dann gebraucht werden, wenn die Hardware die Kundschaft überzeugt hat. Vor allem das eigene, auf Android basierende Betriebssystem MIUI ist dabei zu nennen.
So wird der Vertrieb eines breitgefächerten Angebots an Lifestyle-Produkten über die chinesische E-Commerce-Plattform Youpin vorangetrieben. Zudem konnte in China eine Bankenlizenz erworben werden. Damit dringt Xiaomi in die junge, aber erfolgversprechende Fintech-Branche vor, um u. a. Konsumentenkredite zu propagieren.
In Deutschland sind bei Weitem noch nicht alle Produkte des chinesischen Elektronikriesen erhältlich. Im Betrachtungszeitraum des Jahres 2019 wurden sie aber schon in 90 Ländern vertrieben. In 45 Ländern und Regionen befinden sich die Smartphones unter den Top-Five bei den Auslieferungen.
Im Segment der Telephonie konnte der Umsatz um 23% gesteigert werden. Die intelligenten Produkte und Lifestyle-Gadgets wiesen ein Wachstum von immerhin 30% auf und die Services schlugen mit einem Anstieg von satten 40% zu Buche. Da die kleineren Segmente schneller wachsen, weist das auf bessere Diversifizierung für die Zukunft hin.
Die neuesten Zahlen, die das 3. Quartal 2020 berücksichtigen, bestätigen diesen Trend. Das Year-to-year-Wachstum bewegte sich beim Gewinn um die 20%. Der Umsatz konnte um 35% gesteigert werden. Die Steigerung der Verkäufe und des Umsatzes bei den Smartphones wuchs um 45%.
Zudem wird die geografische Umsatzverteilung ausgeweitet. Ist im Moment China mit 55% für den Löwenanteil der Einnahmen verantwortlich, sinkt diese Zahl von Jahr zu Jahr um knapp 5%. Diese Ausweitung der Basis wird den Wert der Aktie in Zukunft positiv beeinflussen.
Die Strategie des Unternehmens in der jetzigen Phase ist relativ simpel, aber sehr effektiv. Sie war in der Vergangenheit auf den Gewinn von Marktanteilen ausgerichtet. Dies wird auch noch für eine Weile so bleiben. Der Weg dahin wird nach dem Motto "gut und billig" beschritten, die der Gründer und CEO Lei Jun von Anbeginn vorgab. Es wird nach der kundenfreundlichen Devise gehandelt, dass eine ausgezeichnete Qualität mit überschaubaren Preisen daherkommt. Wenn der dazu notwendige lange Atem vorhanden ist, sind die Chancen groß, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zeit mit den namhaften Konkurrenten auf Augenhöhe befindet.
Noch bilden die vielfältigen Angebote der Hardware einen Grundpfeiler der strategischen Ausrichtung. Qualität, edles Design und innovative Produkte werden zu einem ehrlichen Preis angeboten. Das Management hat die Devise ausgegeben, eine Gewinnmarge von 5% nicht überschreiten zu wollen. Im Kampf um den Kunden sicherlich ein großer Trumpf. Tests haben bestätigt, dass diese Vorgaben eingehalten werden.
So wurde das Smartphone Mi10 vor Kurzem auseinandergenommen und auf Herz und Nieren geprüft. Die Hardwarekosten bei diesem Produkt belaufen sich auf nicht mehr als 400 EUR. In China betrug der Verkaufspreis ca. 600 EUR. Nach Abzug der Produktions- und sonstigen Kosten bleiben exakt 5% an Gewinn übrig. Im Vergleich dazu belaufen sich die Kosten für die Komponenten der Hardware beim neuen iPhone 11 Pro Max auf 450 EUR, für den Verbraucher werden allerdings 1.600 EUR aufgerufen.
Diese Strategie zeitigt sehenswerte Erfolge in der Kundenbindung. Ähnlich wie bei Apple haben sich wahre Fangemeinschaften gebildet, die sich vorzugsweise mit Xiaomi-Produkten ausstaffieren. Bei den Bewertungen auf Amazon sind die Chinesen in diversen Smartphone-Rankings an prominenter Stelle vertreten. Auf YouTube erhielt das neue Xiaomi Mi10 Ultra-Video unglaubliche 3,5 Millionen Klicks. Die anderen Produkte reihen sich in die Erfolgsstory ein. Bei den Smart-TVs wurde in China mit 10 Millionen verkauften Exemplaren einen Verkaufsrekord aufgestellt. Bemerkenswert dabei ist, dass das Unternehmen so gut wie keine Marketingausgaben zu bestreiten hat, allein die guten Rankings und Bewertungen sind dafür verantwortlich.
Mit Hardware-Komponenten sind auf Dauer in den stark umkämpften Märkten keine nennenswerten Gewinne verzeichnen. Irgendwann ist der Markt gesättigt und das Wachstum stagniert. Satte Gewinne werden bei der Software gemacht. Das wissen auch die Macher bei Xiaomi. Deshalb zielt die Strategie der günstigen Preise darauf ab, in allen relevanten Bereichen überzeugte Nutzer an sich zu binden, um hohe Marktanteile zu gewinnen. Danach lässt sich mit Dienstleistungen gutes Geld verdienen.
Einen guten Teil der Strecke hat Xiaomi schon zurückgelegt. So herrschen Lei Jun und seine Partner über die größte Plattform des IoT. Schon 2019 bediente diese ein Netzwerk von 300 Millionen Endgeräten wie Smart-TVs, Fitnessarmbänder, Lautsprecher und Smartphones, die interaktiv kommunizieren können. In diesem Segment sind weitere Steigerungen auch bezüglich der Marge zu erwarten.
Um das Unternehmen und somit auch die Aktie richtig einordnen zu können, muss die Marktposition innerhalb der Branche sowie das Verhältnis zur Konkurrenz abgeklopft werden. Hier zeigt Xiaomi Biss und Stehvermögen. War man weltweit 2019 in Bezug auf die Smartphones noch an vierter Stelle positioniert, wurde unter der Berücksichtigung der Zahlen des dritten Quartals 2020 Apple überholt. Bei bleibender Tendenz wird demnächst Huawei überrundet, das zugegebenermaßen sehr unter dem Konflikt mit Donald Trumps Handelsblockaden zu leiden hatten. Da Xiaomi sich auf dem amerikanischen Markt eher zurückhält, wurde das Unternehmen von den Sanktionen nicht betroffen. Nur Samsung kann noch mit ähnlichen Steigerungsraten wie Xiaomi aufwarten.
In den asiatischen Heimatmärkten sieht das Bild auf den ersten Blick etwas negativer aus. In China ist es vor allem Huawei, das die Liste der Smartphoneverkäufe 2019 anführt. Nach Vivo und Oppo belegt Xiaomi einen guten 4. Platz. Doch schon in Indien, von vielen zum wichtigsten Markt der Zukunft auserkoren, liegt Xiaomi mit 28 % der Marktanteile unangefochten vor Samsung an der Spitze. Auf dem Wearable-Markt, dazu gehören unter anderem drahtlose In-Ear-Kopfhörer und Fitnessarmbänder, hat Xiaomi schon die Spitzenposition mit 27 % Marktbeteiligung inne. Grundsätzlich ist mit Blick auf die Entwicklung des zukünftigen Aktienwertes zu begrüßen, das sich Xiaomi den Ausbau der Marktanteile auf seine Fahne geschrieben hat.
Als junges Unternehmen mit einer eigenen Strategie sind mit Hinblick auf die Performance sowohl die Chancen als auch die Risiken unter die Lupe zu nehmen. Beides steht und fällt mit dem Geschäftsmodell, dem sich Xiaomi verschrieben hat. Auf der Habenseite steht der Ausbau einer ohnehin schon starken Marktposition. Für die Erschließung weiterer Kundengruppen ist mit der Strategie der guten Qualität zu kleinem Preis der Schalter umgelegt. Davon wird, wenn es gut läuft, das Service-Segment profitieren, insbesondere im Hinblick auf die weitere Vernetzung und Ergänzung der Produkte im eigenen Ökosystem.
Sollte sich das Wachstum aus verschiedenen Gründen abschwächen oder die Konkurrenz Aufholpotenziale wahrnehmen, könnte der Schwung empfindlich abgeschwächt werden und die abgesteckten Strategieziele ins Wanken geraten. So könnten sich Nutzer abwenden, wenn Xiaomi die hohen Qualitätsansprüche durch eigene Fehler, bei Schwierigkeiten mit den Zulieferern und bei der Rohstoffversorgung nicht mehr erfüllen kann. Wenn das geplante Produktnetz oder Ökosystem zu viele Löcher aufweist, leiden auch die Aufbaueffekte für das Dienstleistungs-Segment.
Im Moment ist ein weiteres, aktuelles Gefahrenpotenzial im Anmarsch. Besonders in Deutschland wird die Aktie gehypt. In vielen Umfragen ist Xiaomi ein beliebtes Papier und in einer großen Anzahl von Depots prominent vertreten. Seit Ausbruch der Corona-Krise und mit den Möglichkeiten des Online-Investments sind viele junge Anleger ohne große Erfahrung investiert, welche oftmals kaufen, was gerade in Mode ist. Dabei wird sich nicht sonderlich auf Fundamentaldaten verlassen. Dann stellt sich die Frage, ob diese Anleger bei ersten Verwerfungen "das Handtuch werfen" und einen Kurssturz auslösen.
Letztlich kann sich der China-Effekt nachteilig auf Entwicklung, Umsatz und Performance auswirken. Hier können vor allem handelspolitische Probleme auftreten, die jetzt noch nicht absehbar sind. China befindet sich ob seiner aggressiven Methoden auch nach der Trump-Administration in Gefahr, Beschränkungen und Sanktionen hinnehmen zu müssen.
Ein weiteres Risiko, welches der chinesischen Regierung geschuldet ist, spiegelt sich in der Tatsache wider, dass ausländische Investoren nicht direkt in chinesische Unternehmen investieren können. Auch wenn Xiaomi an der Hongkonger-Börse gelistet ist, kann der Anleger keine "echten" Aktien erwerben. Er kauft Anteile an einer Holdinggesellschaft auf den Caymans. Daher kommt auch das Länderkürzel in der ISIN Nr. KYG9830T1067.
Damit wird das Recht erworben, an den Gewinnen von Xiaomi beteiligt zu sein. Rein theoretisch könnte die chinesische Regierung dieses Investitionskonstrukt auflösen. Obwohl das Risiko von Experten für gering gehalten wird, China und seine Unternehmen würden eine Menge Ansehen verlieren, sollten sich die Käufer der Aktie dessen bewusst sein.
Xiaomi brauchte nach dem Börsenstart einige Zeit, um sich zu konsolidieren. Unmittelbar nach dem Start erfolgte ein jäher Absturz der Aktie auf unter 1 EUR, wobei der Wert halbiert wurde. Zu Beginn 2020 begann ein Aufschwung, der nur kurz nach Ausbruch des Coronavirus unterbrochen wurde. In den letzten beiden Monaten befindet sich die Aktie im Seitwärtstrend.
Aufgrund der relativ kurzen Zeit, welche Xiaomi an der Börse gehandelt wird, gestaltet sich eine Prognose etwas schwierig. Bei alteingesessenen Firmen kann man die historischen Daten mit einbeziehen, in diesem Fall existieren diese erst von 2018 bis heute. So bleibt nur die aktuelle Entwicklung, um zu einer fundamentalen Einschätzung zu gelangen.
Erst seit 2018/2019 erwirtschaftet Xiaomi einen nachhaltigen Gewinn. Eine Dividende wird bis dato noch nicht ausgezahlt. Deshalb ist ein Blick auf die Umsatzentwicklung aufschlussreich. Bis zum Börsengang betrug das Wachstum teilweise 5060 %. Laut vieler Prognosen wird es sich in den kommenden drei Jahren bei 30 % einpendeln. Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) belief sich 2020 noch auf 50 und somit sehr hoch. Dieser Wert ergibt sich durch einen starken Kursanstieg in Verbindung mit einem durch Corona bedingten geringeren Gewinn. Analysten legen für die Berechnungen in näherer Zukunft einen Wert von 30 zugrunde.
Auf der Basis des bereinigten Gewinns in Verbindung eines KGV von 30 lässt sich der faire Wert ermitteln. Dieser ist derzeit hoch bewertet und würde es bis Ende des Jahres auch bleiben, wenn die jetzigen Tendenzen als Berechnungsgrundlage herangezogen werden. Das Kursziel für 2023 beträgt ungefähr 4,20 EUR. Somit ist mit einer Rendite von 7 % pro Jahr zu rechnen. Das Kursziel für 2025 wird bei diesem Berechnungsszenario mit 6 EUR ermittelt. Die Analysten bewerten das Papier derzeit mit Overweight.
Es sei wiederholt, dass sich bei einem so jungen Unternehmen klare Aussagen die Zukunft betreffend schwierig gestalten, zumal sich Xiaomi noch am Anfang der Umsetzung seiner vielversprechenden Strategie befindet. Im Moment scheint die Aktie noch etwas hoch bewertet und das Unternehmen muss in diese Bewertung erst noch hineinwachsen. Geht die Strategie auf, hat Xiaomi eine vielversprechende Zukunft vor sich und wird hohe Margen erwirtschaften. Im gegenteiligen Fall, wenn sich z. B. das Service-Segment nicht an die Erwartungen hält und schwächer als erwartet abschneidet, fällt die aktuelle Überbewertung stark negativ ins Gewicht.
Mit Sicherheit ist die Xiaomi-Aktie ein interessantes Wertpapier. Zumal sie bei vielen westlichen Anlegern noch zu den weniger bekannten Investments gehört. Dabei gehört das Unternehmen auf dem weiterhin wachsenden Markt für Smartphones schon zu den Schwergewichten. Der Hersteller ist gut aufgestellt, um in wachsenden Märkten erfolgreich zu sein und seine Position weiter auszubauen. Zudem muss er im Vergleich zu den Konkurrenten bislang wenig Kritik einstecken.
Die Zukunft ist abhängig davon, inwieweit sich die Strategie und das Geschäftsmodell bestätigen. Es ist ratsam, die Entwicklung noch eine Zeitlang von der Seitenlinie aus zu beobachten und dann bei Kursrücksetzern einzusteigen. Mittel- bis langfristig hat die Xiaomi-Aktie sicher ein hohes Potenzial. (30.04.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
News, übermittelt von der aktiencheck.de AG.
Die aktiencheck.de AG veröffentlicht diese News im Auftrag des gegenständlichen Unternehmens. Für den Inhalt ist das Unternehmen selbst verantwortlich.

Seit 2018 kann man die Xiaomi Aktie ohne Gebühren kaufen. In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier zwischen 1,25 EUR und 3,75 EUR. Das Unternehmen besitzt eine Marktkapitalisierung von ca. 85 Milliarden Euro. Mit diesem Wert würde die Firma im DAX derzeit den 4. Platz belegen, hinter SAP, Linde und Siemens. Seit 2015 hat sich der Umsatz verfünffacht, die Kursentwicklung verlief seit dem Debüt an der Börse allerdings nicht ganz so reibungslos. Derzeit nähert sich die Aktie wieder dem Wert von 3 EUR, befindet sich seit Anfang März allerdings im Seitwärtstrend. Deshalb stellt sich die berechtigte Frage, ob die Xiaomi-Aktie aktuell empfohlen werden kann.
In Asien bereits Spitze
In Asien belegt Xiaomi bereits Spitzenplätze. In China, dem größten Wachstumsmarkt der Welt, fährt das Unternehmen neben Huawei die höchsten Gewinne ein. In Indien besetzt Xiaomi den größten Marktanteil an Smartphones. Beide Länder haben mit jeweils 1,4 Milliarden Einwohner die weltweit größten Wachstumspotenziale.
Sollte Xiaomi in Indien und China weiter in dem angeschlagenen Tempo wachsen, liegt die Entwicklung hin zu einem Schwergewicht auf der Hand. In naher Zukunft plant das Unternehmen, seine Produktpalette für den weltweiten Markt zu erweitern. So spricht vieles dafür, jetzt oder in absehbarer Zeit einzusteigen. Auch europäische Anleger können von der starken Marke profitieren und die Xiaomi Aktie ohne Gebühren kaufen.
Xiaomi - das Unternehmen
Schnell wuchs die Firma nach ihrer Gründung im Jahre 2010 zu einem der weltweit größten Hersteller für Smartphones heran. Xiaomi wurde von acht Partnern, einem Team von Tech-Veteranen, gegründet. Lei Jun, Ingenieur und Gründer, hat bis heute die Position des CEOs inne, sammelte aber als Geschäftsführer eines Softwareunternehmens weitere Kompetenzen ein. Hauptinvestoren waren eine Investmentgruppe aus Singapur sowie ein chinesischer Risikokapitalgeber.
Dabei verfolgt die Führung die Strategie, dem Markt hochwertige Produkte zu fairen Preisen zur Verfügung zu stellen. Es soll ein Ökosystem von eigenen Produkten aufgebaut werden, um im Nachhinein durch eine ganze Palette von Services Geld zu verdienen. Seit 2014 wurde insgesamt 1 Milliarde US-Dollar in verschiedene Technologiebranchen investiert.
Smartphones
Etwas über die Hälfte der Einnahmen werden mit Smartphones generiert. Im Bereich der mittel- und unterklassigen Smartphones macht die Redmi-Reihe von sich reden. Die Geräte liegen in der Regel bei einem Verkaufspreis zwischen 100 und 200 EUR. Unter dem Namen Mi werden High-End-Geräte vertrieben.
Experten sprechen davon, dass die Mi-Reihe die Flaggschiffe von Apple und Samsung in den meisten Bereichen übertrumpft. Vom Design her stehen die Telefone den beiden Riesen in nichts nach. Dabei wird ein Verkaufspreis von 700 EUR in den seltensten Fällen überschritten. Die Preise lassen wenig Marge erwarten, befinden sie sich doch nur knapp über dem Herstellungspreis.
Erste Duftnoten setzte das Unternehmen gleich 2011 mit seinem Android-Smartphone Mi1. In China wurde es zum Verkaufsschlager. Auch die Einführung von Mi2 war von Erfolg gekrönt, so war es als erstes Handy mit dem berühmten Qualcomm Snapdragon Prozessor ausgestattet. Es verkaufte sich im ersten Jahr knapp 10 Millionen mal und öffnete Xiaomi die Tür für die Märkte in den USA, Europa und Ozeanien. Das Nachfolgemodell trat in die Fußstapfen der beiden Vorgänger. Mit dieser Ausführung gelang es, die riesigen Märkte Südostasiens zu öffnen. Neben dem besagten Indien war die Produkteinführung auch in den bevölkerungsreichen Märkten Malaysia und den Philippinen erfolgreich. 2014 erfolgte die Einführung von Mi4, mit dem die Elektronik- und Mobilwelt umgekrempelt wurde. Es war eines der meistverkauften Smartphones der Geschichte, ebnete für mittelgroße Smartphones den Weg und schuf deren Marktbasis. Xiaomi stellt jedes Jahr ein neues Flaggschiff vor, im Moment ist das Mi10 aktuell.
IoT und Lifestyle-Produkte
Neben den genannten Smartphones bietet Xiaomi auch kabellose Kopfhörer und Kameras an. Lautsprecher und WLAN-Steckdosen vervollständigen das Sortiment. Das Segment macht schon 35% der Einnahmen aus und wird ständig erweitert. Auch hier überzeugt die Qualität, obwohl nur knapp über dem Herstellungspreis verkauft wird.
Internet-Services
Noch werden nur 10% der Einnahmen in diesem Segment gefördert, es stellt aber das Kernelement der Strategie dar. Sind es doch die Serviceleistungen, die dann gebraucht werden, wenn die Hardware die Kundschaft überzeugt hat. Vor allem das eigene, auf Android basierende Betriebssystem MIUI ist dabei zu nennen.
So wird der Vertrieb eines breitgefächerten Angebots an Lifestyle-Produkten über die chinesische E-Commerce-Plattform Youpin vorangetrieben. Zudem konnte in China eine Bankenlizenz erworben werden. Damit dringt Xiaomi in die junge, aber erfolgversprechende Fintech-Branche vor, um u. a. Konsumentenkredite zu propagieren.
Umsatzentwicklung
In Deutschland sind bei Weitem noch nicht alle Produkte des chinesischen Elektronikriesen erhältlich. Im Betrachtungszeitraum des Jahres 2019 wurden sie aber schon in 90 Ländern vertrieben. In 45 Ländern und Regionen befinden sich die Smartphones unter den Top-Five bei den Auslieferungen.
Im Segment der Telephonie konnte der Umsatz um 23% gesteigert werden. Die intelligenten Produkte und Lifestyle-Gadgets wiesen ein Wachstum von immerhin 30% auf und die Services schlugen mit einem Anstieg von satten 40% zu Buche. Da die kleineren Segmente schneller wachsen, weist das auf bessere Diversifizierung für die Zukunft hin.
Die neuesten Zahlen, die das 3. Quartal 2020 berücksichtigen, bestätigen diesen Trend. Das Year-to-year-Wachstum bewegte sich beim Gewinn um die 20%. Der Umsatz konnte um 35% gesteigert werden. Die Steigerung der Verkäufe und des Umsatzes bei den Smartphones wuchs um 45%.
Zudem wird die geografische Umsatzverteilung ausgeweitet. Ist im Moment China mit 55% für den Löwenanteil der Einnahmen verantwortlich, sinkt diese Zahl von Jahr zu Jahr um knapp 5%. Diese Ausweitung der Basis wird den Wert der Aktie in Zukunft positiv beeinflussen.
Das Geschäftsmodell und die Strategie
Die Strategie des Unternehmens in der jetzigen Phase ist relativ simpel, aber sehr effektiv. Sie war in der Vergangenheit auf den Gewinn von Marktanteilen ausgerichtet. Dies wird auch noch für eine Weile so bleiben. Der Weg dahin wird nach dem Motto "gut und billig" beschritten, die der Gründer und CEO Lei Jun von Anbeginn vorgab. Es wird nach der kundenfreundlichen Devise gehandelt, dass eine ausgezeichnete Qualität mit überschaubaren Preisen daherkommt. Wenn der dazu notwendige lange Atem vorhanden ist, sind die Chancen groß, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zeit mit den namhaften Konkurrenten auf Augenhöhe befindet.
Die Produktseite
Noch bilden die vielfältigen Angebote der Hardware einen Grundpfeiler der strategischen Ausrichtung. Qualität, edles Design und innovative Produkte werden zu einem ehrlichen Preis angeboten. Das Management hat die Devise ausgegeben, eine Gewinnmarge von 5% nicht überschreiten zu wollen. Im Kampf um den Kunden sicherlich ein großer Trumpf. Tests haben bestätigt, dass diese Vorgaben eingehalten werden.
Diese Strategie zeitigt sehenswerte Erfolge in der Kundenbindung. Ähnlich wie bei Apple haben sich wahre Fangemeinschaften gebildet, die sich vorzugsweise mit Xiaomi-Produkten ausstaffieren. Bei den Bewertungen auf Amazon sind die Chinesen in diversen Smartphone-Rankings an prominenter Stelle vertreten. Auf YouTube erhielt das neue Xiaomi Mi10 Ultra-Video unglaubliche 3,5 Millionen Klicks. Die anderen Produkte reihen sich in die Erfolgsstory ein. Bei den Smart-TVs wurde in China mit 10 Millionen verkauften Exemplaren einen Verkaufsrekord aufgestellt. Bemerkenswert dabei ist, dass das Unternehmen so gut wie keine Marketingausgaben zu bestreiten hat, allein die guten Rankings und Bewertungen sind dafür verantwortlich.
Die Dienstleistungen
Mit Hardware-Komponenten sind auf Dauer in den stark umkämpften Märkten keine nennenswerten Gewinne verzeichnen. Irgendwann ist der Markt gesättigt und das Wachstum stagniert. Satte Gewinne werden bei der Software gemacht. Das wissen auch die Macher bei Xiaomi. Deshalb zielt die Strategie der günstigen Preise darauf ab, in allen relevanten Bereichen überzeugte Nutzer an sich zu binden, um hohe Marktanteile zu gewinnen. Danach lässt sich mit Dienstleistungen gutes Geld verdienen.
Einen guten Teil der Strecke hat Xiaomi schon zurückgelegt. So herrschen Lei Jun und seine Partner über die größte Plattform des IoT. Schon 2019 bediente diese ein Netzwerk von 300 Millionen Endgeräten wie Smart-TVs, Fitnessarmbänder, Lautsprecher und Smartphones, die interaktiv kommunizieren können. In diesem Segment sind weitere Steigerungen auch bezüglich der Marge zu erwarten.
Die Marktposition
Um das Unternehmen und somit auch die Aktie richtig einordnen zu können, muss die Marktposition innerhalb der Branche sowie das Verhältnis zur Konkurrenz abgeklopft werden. Hier zeigt Xiaomi Biss und Stehvermögen. War man weltweit 2019 in Bezug auf die Smartphones noch an vierter Stelle positioniert, wurde unter der Berücksichtigung der Zahlen des dritten Quartals 2020 Apple überholt. Bei bleibender Tendenz wird demnächst Huawei überrundet, das zugegebenermaßen sehr unter dem Konflikt mit Donald Trumps Handelsblockaden zu leiden hatten. Da Xiaomi sich auf dem amerikanischen Markt eher zurückhält, wurde das Unternehmen von den Sanktionen nicht betroffen. Nur Samsung kann noch mit ähnlichen Steigerungsraten wie Xiaomi aufwarten.
In den asiatischen Heimatmärkten sieht das Bild auf den ersten Blick etwas negativer aus. In China ist es vor allem Huawei, das die Liste der Smartphoneverkäufe 2019 anführt. Nach Vivo und Oppo belegt Xiaomi einen guten 4. Platz. Doch schon in Indien, von vielen zum wichtigsten Markt der Zukunft auserkoren, liegt Xiaomi mit 28 % der Marktanteile unangefochten vor Samsung an der Spitze. Auf dem Wearable-Markt, dazu gehören unter anderem drahtlose In-Ear-Kopfhörer und Fitnessarmbänder, hat Xiaomi schon die Spitzenposition mit 27 % Marktbeteiligung inne. Grundsätzlich ist mit Blick auf die Entwicklung des zukünftigen Aktienwertes zu begrüßen, das sich Xiaomi den Ausbau der Marktanteile auf seine Fahne geschrieben hat.
Bewertung von Risiken und Chancen
Als junges Unternehmen mit einer eigenen Strategie sind mit Hinblick auf die Performance sowohl die Chancen als auch die Risiken unter die Lupe zu nehmen. Beides steht und fällt mit dem Geschäftsmodell, dem sich Xiaomi verschrieben hat. Auf der Habenseite steht der Ausbau einer ohnehin schon starken Marktposition. Für die Erschließung weiterer Kundengruppen ist mit der Strategie der guten Qualität zu kleinem Preis der Schalter umgelegt. Davon wird, wenn es gut läuft, das Service-Segment profitieren, insbesondere im Hinblick auf die weitere Vernetzung und Ergänzung der Produkte im eigenen Ökosystem.
Sollte sich das Wachstum aus verschiedenen Gründen abschwächen oder die Konkurrenz Aufholpotenziale wahrnehmen, könnte der Schwung empfindlich abgeschwächt werden und die abgesteckten Strategieziele ins Wanken geraten. So könnten sich Nutzer abwenden, wenn Xiaomi die hohen Qualitätsansprüche durch eigene Fehler, bei Schwierigkeiten mit den Zulieferern und bei der Rohstoffversorgung nicht mehr erfüllen kann. Wenn das geplante Produktnetz oder Ökosystem zu viele Löcher aufweist, leiden auch die Aufbaueffekte für das Dienstleistungs-Segment.
Im Moment ist ein weiteres, aktuelles Gefahrenpotenzial im Anmarsch. Besonders in Deutschland wird die Aktie gehypt. In vielen Umfragen ist Xiaomi ein beliebtes Papier und in einer großen Anzahl von Depots prominent vertreten. Seit Ausbruch der Corona-Krise und mit den Möglichkeiten des Online-Investments sind viele junge Anleger ohne große Erfahrung investiert, welche oftmals kaufen, was gerade in Mode ist. Dabei wird sich nicht sonderlich auf Fundamentaldaten verlassen. Dann stellt sich die Frage, ob diese Anleger bei ersten Verwerfungen "das Handtuch werfen" und einen Kurssturz auslösen.
Der China-Effekt
Letztlich kann sich der China-Effekt nachteilig auf Entwicklung, Umsatz und Performance auswirken. Hier können vor allem handelspolitische Probleme auftreten, die jetzt noch nicht absehbar sind. China befindet sich ob seiner aggressiven Methoden auch nach der Trump-Administration in Gefahr, Beschränkungen und Sanktionen hinnehmen zu müssen.
Ein weiteres Risiko, welches der chinesischen Regierung geschuldet ist, spiegelt sich in der Tatsache wider, dass ausländische Investoren nicht direkt in chinesische Unternehmen investieren können. Auch wenn Xiaomi an der Hongkonger-Börse gelistet ist, kann der Anleger keine "echten" Aktien erwerben. Er kauft Anteile an einer Holdinggesellschaft auf den Caymans. Daher kommt auch das Länderkürzel in der ISIN Nr. KYG9830T1067.
Damit wird das Recht erworben, an den Gewinnen von Xiaomi beteiligt zu sein. Rein theoretisch könnte die chinesische Regierung dieses Investitionskonstrukt auflösen. Obwohl das Risiko von Experten für gering gehalten wird, China und seine Unternehmen würden eine Menge Ansehen verlieren, sollten sich die Käufer der Aktie dessen bewusst sein.
Kennzahlen, Prognose, Kursziel
Xiaomi brauchte nach dem Börsenstart einige Zeit, um sich zu konsolidieren. Unmittelbar nach dem Start erfolgte ein jäher Absturz der Aktie auf unter 1 EUR, wobei der Wert halbiert wurde. Zu Beginn 2020 begann ein Aufschwung, der nur kurz nach Ausbruch des Coronavirus unterbrochen wurde. In den letzten beiden Monaten befindet sich die Aktie im Seitwärtstrend.
Aufgrund der relativ kurzen Zeit, welche Xiaomi an der Börse gehandelt wird, gestaltet sich eine Prognose etwas schwierig. Bei alteingesessenen Firmen kann man die historischen Daten mit einbeziehen, in diesem Fall existieren diese erst von 2018 bis heute. So bleibt nur die aktuelle Entwicklung, um zu einer fundamentalen Einschätzung zu gelangen.
Erst seit 2018/2019 erwirtschaftet Xiaomi einen nachhaltigen Gewinn. Eine Dividende wird bis dato noch nicht ausgezahlt. Deshalb ist ein Blick auf die Umsatzentwicklung aufschlussreich. Bis zum Börsengang betrug das Wachstum teilweise 5060 %. Laut vieler Prognosen wird es sich in den kommenden drei Jahren bei 30 % einpendeln. Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) belief sich 2020 noch auf 50 und somit sehr hoch. Dieser Wert ergibt sich durch einen starken Kursanstieg in Verbindung mit einem durch Corona bedingten geringeren Gewinn. Analysten legen für die Berechnungen in näherer Zukunft einen Wert von 30 zugrunde.
Kursziel und Prognose
Auf der Basis des bereinigten Gewinns in Verbindung eines KGV von 30 lässt sich der faire Wert ermitteln. Dieser ist derzeit hoch bewertet und würde es bis Ende des Jahres auch bleiben, wenn die jetzigen Tendenzen als Berechnungsgrundlage herangezogen werden. Das Kursziel für 2023 beträgt ungefähr 4,20 EUR. Somit ist mit einer Rendite von 7 % pro Jahr zu rechnen. Das Kursziel für 2025 wird bei diesem Berechnungsszenario mit 6 EUR ermittelt. Die Analysten bewerten das Papier derzeit mit Overweight.
Es sei wiederholt, dass sich bei einem so jungen Unternehmen klare Aussagen die Zukunft betreffend schwierig gestalten, zumal sich Xiaomi noch am Anfang der Umsetzung seiner vielversprechenden Strategie befindet. Im Moment scheint die Aktie noch etwas hoch bewertet und das Unternehmen muss in diese Bewertung erst noch hineinwachsen. Geht die Strategie auf, hat Xiaomi eine vielversprechende Zukunft vor sich und wird hohe Margen erwirtschaften. Im gegenteiligen Fall, wenn sich z. B. das Service-Segment nicht an die Erwartungen hält und schwächer als erwartet abschneidet, fällt die aktuelle Überbewertung stark negativ ins Gewicht.
Fazit
Mit Sicherheit ist die Xiaomi-Aktie ein interessantes Wertpapier. Zumal sie bei vielen westlichen Anlegern noch zu den weniger bekannten Investments gehört. Dabei gehört das Unternehmen auf dem weiterhin wachsenden Markt für Smartphones schon zu den Schwergewichten. Der Hersteller ist gut aufgestellt, um in wachsenden Märkten erfolgreich zu sein und seine Position weiter auszubauen. Zudem muss er im Vergleich zu den Konkurrenten bislang wenig Kritik einstecken.
Die Zukunft ist abhängig davon, inwieweit sich die Strategie und das Geschäftsmodell bestätigen. Es ist ratsam, die Entwicklung noch eine Zeitlang von der Seitenlinie aus zu beobachten und dann bei Kursrücksetzern einzusteigen. Mittel- bis langfristig hat die Xiaomi-Aktie sicher ein hohes Potenzial. (30.04.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
News, übermittelt von der aktiencheck.de AG.
Die aktiencheck.de AG veröffentlicht diese News im Auftrag des gegenständlichen Unternehmens. Für den Inhalt ist das Unternehmen selbst verantwortlich.
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