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Deutsche Post: Nach Rekordjahr zurück zur Normalität - Aktienanalyse




26.05.23 09:22
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Deutsche Post-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:

Sebastian Mathe, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), rät in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Deutsche Post AG (ISIN: DE0005552004, WKN: 555200, Ticker-Symbol: DPW, NASDAQ OTC-Symbol: DPSTF) weiterhin zu kaufen.

Nachhaltige Dividendenpolitik: Die Aktie der Deutschen Post biete derzeit eine Dividendenrendite von 4,50%. Mit Blick auf die dazugehörige Ausschüttungsquote von rund 41% und die kontinuierlichen Erhöhungen über die letzten Jahre sehe der Analyst diese auch im Falle einer wirtschaftlichen Abkühlung als gesichert an. Zusätzlich sei das Aktienrückkaufprogramm voll im Gange - bis 2024 sollten noch Aktien im Wert von EUR 1,7 Mrd. zurückgekauft werden. Insgesamt bedeute dies, dass die Aktionäre in den nächsten zwei Jahren nachhaltig von der Kombination aus Dividende und Aktienrückkäufen profitieren könnten.

Starke Sparte "Supply Chain Management": Im Gegensatz zu den meisten anderen Sparten solle das Supply Chain Management nach bereits guten Vorjahren auch die nächsten Jahre zumindest nicht schrumpfen und die starke Marktposition in diesem Bereich unterstreichen. Laut Gartner zähle man, neben FedEx und Kuehne + Nagel, zu den führenden Third-Party-Logistikern weltweit. Das breite Portfolio umfasse die Bereiche Transportmanagement, Lagerhaltung und Lösungen für internationales Logistikmanagement, die auf die Bedürfnisse der weltweiten Kunden in allen strategischen Industriesektoren zugeschnitten seien.

Tariferhöhungen: Die Deutsche Post wolle wegen gestiegener Kosten das Briefporto im laufenden Jahr vorzeitig erhöhen. Einen entsprechenden Antrag habe das Unternehmen Mitte Mai bei der deutschen Bundesnetzagentur gestellt. Inflation, höhere Energiepreise, der jüngste Tarifabschluss mit den Gewerkschaften sowie ein unerwartet starker Rückgang des Briefvolumens würden dies unumgänglich machen. Konkret beantrage das Bonner Unternehmen die Aufhebung der so genannten Price-Cap-Entscheidung, auf deren Grundlage die Briefpreise genehmigt und in einer Zeit festgelegt worden seien, in der die Inflation vergleichsweise niedrig gewesen sei. Der Spielraum für Preiserhöhungen betrage in den Jahren 2022 bis 2024 insgesamt nur 4,6%.

Bestätigter Ausblick: Wegen der anhaltenden Ungewissheit über den Verlauf der wirtschaftlichen Erholung umfasse die EBIT-Prognose für 2023 drei Szenarien und liege in einer Bandbreite von EUR 6,0 Mrd. bis EUR 7,0 Mrd. Als belastend würden allenfalls der neueste Tarifabschluss der Angestellten in Form von Sonderzahlungen zum Inflationsausgleich sowie die im nächsten Jahr wirksamen Lohnerhöhungen von durchschnittlich 12% wirken. Im Jahr 2025 solle der operative Ertrag (EBIT) dann wieder auf mehr als EUR 8 Mrd. steigen.

Solides Q1: Ausgehend vom Rekordjahr 2022 mit einem regelrechten Paket-Boom sei im Vorfeld der Veröffentlichung der Q1-Zahlen mit rückläufigen Ergebnissen gerechnet worden. Die Deutsche Post habe im Auftaktquartal 2023 tatsächlich einen Rückgang des Konzernumsatzes um 7% auf EUR 20,9 Mrd. hinnehmen müssen. Das EBIT des Konzerns habe im ersten Quartal 2023 mit EUR 1,6 Mrd. EUR aufgrund von Basiseffekten rund 24% unter dem Vorjahreswert gelegen, aber damit noch immer über den Erwartungen der Analysten. Der erwarteten Normalisierung im Frachtgeschäft und der konjunkturellen Entwicklung habe mit diszipliniertem Kosten- und Preismanagement entgegengewirkt werden können.

Die elektronische Substitution führe zu anhaltenden Volumensrückgängen bei Briefen und physischen Werbesendungen. Da die Briefzustellung grundsätzlich durch höhere Margen charakterisiert sei, würden die Volumensrückgänge auf die Profitabilität des Gesamtunternehmens drücken.

Rekordjahr könne nicht gehalten werden: Das Geschäftsjahr 2022 stelle für die Deutsche Post ein Rekordjahr dar. Nun sehe sich das Unternehmen mit erheblichem Gegenwind konfrontiert, wie z.B. der Inflation und dem rückläufigen Konsum in Einzelhandel und E-Commerce als Folge der geringeren Verbraucherausgaben aufgrund der gestiegenen Preise. Die Folge sei ein Volumenrückgang, der bereits im letzten Quartal sichtbar geworden sei. Für das Gesamtjahr 2023 würden ein Umsatzrückgang von knapp 9% sowie eine Schmälerung der operativen Marge um ca. 1,2 Prozentpunkte erwartet.

Nach der pandemiebedingten Ausnahmesituation und einem regelrechten Boom bei Expresslieferungen und Speditionsleistungen über die letzten zwei Jahre würden sich Umsätze und Margen allmählich wieder normalisieren. Von Rekordniveaus kommend sei somit für die nächsten Quartale keine Fortsetzung des vergangenen Wachstumstrends zu erwarten. Mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal habe man die Erwartungen der Analysten jedoch zumindest beim operativen Ergebnis und unter dem Strich übertreffen können, was sich in einer Performance von +17% seit Jahresbeginn widerspiegele.

Kurstechnisch sieht Sebastian Mathe, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, das Potenzial daher nach oben begrenzt und ermittelt ein Kursziel von EUR 44. Unter Berücksichtigung der Dividendenrendite von 4,5% ergebe sich daraus jedoch trotzdem eine "Kauf"-Empfehlung für die Deutsche Post-Aktie. Das Kursziel ergebe sich mittels eines relativen Bewertungsansatzes, welcher basierend auf Multiples für die nächsten 12 Monate auch einen im historischen Vergleich angemessenen Bewertungsaufschlag zu Sektor und breitem Markt berücksichtige. (Analyse vom 26.05.2023)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:

Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity

Börsenplätze Deutsche Post-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Deutsche Post-Aktie:
41,49 EUR +0,25% (26.05.2023, 09:07)

XETRA-Aktienkurs Deutsche Post-Aktie:
41,29 EUR +0,19% (25.05.2023, 17:43)

ISIN Deutsche Post-Aktie:
DE0005552004

WKN Deutsche Post-Aktie:
555200

Ticker-Symbol Deutsche Post-Aktie:
DPW

NASDAQ OTC-Symbol Deutsche Post-Aktie:
DPSTF

Kurzprofil Deutsche Post AG:

Die Deutsche Post AG (ISIN: DE0005552004, WKN: 555200, Ticker-Symbol: DPW, NASDAQ OTC-Symbol: DPSTF) ist die Muttergesellschaft des Konzerns Deutsche Post DHL Group, des weltweit führenden Logistikanbieters. Der Konzern verbindet Menschen und Märkte und ermöglicht den globalen Handel. Er verfolgt die strategischen Ziele, weltweit erste Wahl für Kunden, Arbeitnehmer und Investoren zu sein. Mit verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln sowie dem Engagement für Gesellschaft und Umwelt leistet der Konzern einen positiven Beitrag für die Welt. Bis 2050 strebt Deutsche Post DHL Group die Null-Emissionen-Logistik an.

Der Konzern vereint zwei starke Marken: Deutsche Post ist Europas führender Postdienstleister, DHL bietet ein umfangreiches Serviceportfolio aus internationalem Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und E-Commerce-Lösungen. Deutsche Post DHL Group beschäftigt rund 600.000 Mitarbeiter*innen in über 220 Ländern und Territorien der Welt. Im Jahr 2022 erzielte der Konzern einen Umsatz von mehr als 94 Milliarden Euro. (26.05.2023/ac/a/d)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.







 
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Kurs Vortag Veränderung Datum/Zeit
42,05 € 42,47 € -0,42 € -0,99% 31.05./17:45
 
ISIN WKN Jahreshoch Jahrestief
DE0005552004 555200 44,64 € 29,68 €
Handelsplatz Letzter Veränderung  Zeit
 
Tradegate (RT)
42,25 € -0,44%  31.05.23
München 42,50 € +1,20%  31.05.23
Düsseldorf 42,405 € +1,17%  31.05.23
Berlin 42,11 € +0,49%  31.05.23
Stuttgart 42,30 € -0,19%  31.05.23
Frankfurt 42,345 € -0,36%  31.05.23
Hamburg 42,14 € -0,85%  31.05.23
Xetra 42,05 € -0,99%  31.05.23
Nasdaq OTC Other 45,00 $ -1,25%  31.05.23
Hannover 41,935 € -2,20%  31.05.23
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