Die Deutsche Bank liefert dem Kapitalmarkt
derzeit reichlich Gesprächsstoff. Mitte der Woche veranstaltete
das größte private Kreditinstitut des Landes einen Investorentag.
Dort stand vor allem im Mittelpunkt, dass man seine Kostenziele
nochmals verschärfen wolle. Bis 2022 will die Deutsche Bank die
jährlichen operativen Kosten auf 16,7 Milliarden Euro drücken. Im
vergangenen Jahr lag das Kreditinstitut auf dieser Basis bei noch
21,5 Milliarden Euro.
Gute und schlechte Nachrichten gab es von der
Sparte Unternehmensbank. Hier wurde das Ertragsziel von zuvor 3
Prozent Wachstum auf nur noch 1 Prozent gekürzt. Begründet wurde
dies mit dem weiterhin niedrigen Zinsumfeld und Rückstellungen für
ausfallgefährdete Kredite.
Dieselbe Sparte hatte allerdings zuvor für
interessante und durchaus positive Schlagzeilen gesorgt. Denn der
Spartenchef rückte das Interesse in den Mittelpunkt, dass sich die
Deutsche Bank wieder stärker im Geschäft mit Zahlungsabwicklungen
engagieren will. Hier hatte man vor acht Jahren einen faktischen
Schlussstrich gezogen, weil man mit den damaligen
Schmuddel-Branchen bei diesem Thema nichts zu tun haben wollte.
Doch inzwischen hat sich dieses Segment deutlich
gewandelt. So stellt Spartenchef Stefan Hobbes in Aussicht, dass
man die bislang angefallenen Gebühreneinnahmen von rund 100
Millionen Euro pro Jahr für die Zahlungsabwicklung in den nächsten
drei Jahren mindestens verdoppeln will. Klingt erst mal ziemlich
konservativ. Was prinzipiell nachvollziehbar ist, da der Markt für
Zahlungsabwicklungen inzwischen sehr dicht besetzt ist, auch ohne
eine Wirecard.
Dennoch könnte hier weitaus mehr drin sein.
Interessant dürfte es auch werden, wie sich das Geschäft im
Investmentbanking weiter gestaltet. Dieses soll wegen der
augenblicklichen Schwäche der Unternehmensbank seinen Beitrag in
den kommenden Jahren ausbauen. Geplant ist, dass das
Investmentbanking in zwei Jahren rund ein Drittel zum
Konzernertrag beisteuert. Bei der Deutsche Bank sind also viele
Pläne in der Pipeline.
Wobei man hier sicherlich aus einer etwas stärkeren Position heraus nun ans Werk gehen kann, da nach Unternehmensangaben das Thema Kapital und Finanzierung vom Tisch sein sollte. Der Markt wird dies sicherlich sehr gespannt verfolgen. In den letzten Tagen ging es zwar mit der Aktie wieder etwas abwärts. Sollte sie sich jedoch im Bereich von neun Euro fangen können, wäre hier sicherlich eine Anfangsposition oder eine Aufstockung bestehender Engagements denkbar.
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
9,538 € | 9,219 € | 0,319 € | +3,46% | 17.05./17:45 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
DE0005140008 | 514000 | 14,64 € | 8,16 € |
Handelsplatz | Letzter | Veränderung | Zeit |
|
9,63 € | +3,40% | 17.05.22 |
AMEX | 10,12 $ | +4,76% | 17.05.22 |
Nasdaq | 10,13 $ | +4,54% | 17.05.22 |
Düsseldorf | 9,577 € | +3,91% | 17.05.22 |
Stuttgart | 9,603 € | +3,53% | 17.05.22 |
Xetra | 9,538 € | +3,46% | 17.05.22 |
Frankfurt | 9,618 € | +3,45% | 17.05.22 |
Hamburg | 9,519 € | +3,33% | 17.05.22 |
Berlin | 9,409 € | +0,51% | 17.05.22 |
München | 9,348 € | 0,00% | 17.05.22 |
NYSE | 10,12 $ | 0,00% | 01:00 |
Hannover | 9,327 € | -0,54% | 17.05.22 |
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