Derby Cycle Erfolg weckt Begehrlichkeiten




25.05.11 10:58
TradeCentre.de

Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "TradeCentre.de" raten die Aktie von Derby Cycle zu kaufen.

Bei Deutschlands größtem Fahrradhersteller würden die Geschäfte wie am Schnürchen laufen. Das Unternehmen habe Anfang Februar das Licht der Börse erblickt und die schon im April erhöhte Prognose für das laufende Wirtschaftsjahr nunmehr nochmals deutlich anheben können. Anstatt eines Umsatzes von mindestens 200 Millionen Euro erwarte Vorstandschef Mathias Seidler einen Umsatz zwischen 220 und 240 Millionen Euro. Die Experten würden davon ausgehen, dass die obere Bandbreite mindestens erfüllt werde. Im Vorjahr habe Derby Cycle 173,2 Millionen Euro umgesetzt. Somit könnte die Gesellschaft im Wirtschaftsjahr 2010/2011 per Ende September um rund 40 Prozent wachsen.

Die Vororderzahlen im ersten Quartal hätten bei über 30 Prozent gelegen und seien somit ein sehr guter Indikator für den weiteren Verlauf der Geschäfte gewesen. "Die Vororders sind ein guter Maßstab. Sie werden in aller Regel in effektive Bestellungen umgesetzt", sage den Experten Finanzvorstand Uwe Bögershausen im Hintergrundgespräch. Q2 und Q3 seien für die Firma die wichtigsten Monate. Allein im 2. Quartal habe der Umsatz 76,6 Millionen Euro nach 52,6 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betragen. Daraus errechne sich für die ersten sechs Monate ein Umsatz von 114,4 Millionen Euro oder einem Anstieg von satten 40,2 Prozent.

Die EBIT-Marge solle sich in 2010/2011 auf acht bis neun Prozent belaufen, anstatt eines Margenniveaus zwischen sieben und acht Prozent. Im Vorjahr habe diese Marge bei sieben Prozent gelegen. Unterstelle man nunmehr einen Umsatz von 240 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge von neun Prozent, würden operativ 21,6 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Abzüglich eines leicht negativen Finanzergebnisses und einer Steuerquote von 30 Prozent sollten netto zwischen 13 und 14 Millionen Euro verdient werden. Das entspreche einem Gewinn je Aktie von mindestens 1,73 Euro.

Besonders erfreulich: Derby Cycle liege mit diesen Zahlen deutlich über den Erwartungen der Analysten, deren Häuser die Firma an die Börse gebracht hätten. Das komme äußerst selten vor. Hauptverantwortlich für das IPO sei die Frankfurter equinet Bank gewesen. Mit im Boot habe die BHF-BANK gesessen. equinet sei nicht gerade bekannt dafür, solide Unternehmen an die Börse zu bringen. Vor allem seien die IPO-Schätzungen von equinet meist völlig überzogen, welche die Firmen meilenweit verfehlen würden. Bei Derby Cycle sei dies anders. Hier hätten die Schätzungen deutlich darunter gelegen. Die Experten würden sich für equinet freuen, die sich dafür beim Management bedanken könne, da es das erste Unternehmen sei, das IPO-Schätzungen aus dem Haus übertreffe.

Wie den Experten Vorstandschef Seidler, der ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen habe, mitteile, würden in Deutschland pro Jahr rund vier Millionen Fahrräder verkauft. Das entspreche einem Umsatzvolumen von circa 1,8 Milliarden Euro. Werde die Eurozone hinzugezählt, liege das Volumen bei mehr als sechs Milliarden Euro. "Wir haben weiteres Potenzial in Deutschland zu wachsen und insbesondere durch die Internationalisierung erwarten wir weitere Zuwächse", so der CEO. Der größte Treiber der Zukunft seien allerdings weniger die klassischen Fahrräder, sondern die modernen E-Bikes. "Elektrofahrräder sind ein Megatrend, von dem wir in den nächsten Jahren kräftig profitieren". Mittelfristig sollten die Anteilseigner an dem Erfolg der Firma über Dividendenzahlungen beteiligt werden, ergänze Seidler.

Erfolg mache sexy und wecke Begehrlichkeiten. Zumal die Aussichten für E-Bikes unbestritten seien. Angesichts eines immer weiter steigenden Ölpreises, dürften mittelfristig viele Menschen auf das Fahrrad mit Elektro-Zusatzbetrieb umsteigen. Insbesondere in den Sommermonaten biete es sich an, auf das Fahrrad umzusteigen und das Auto stehen zu lassen, um Geld zu sparen. Bei kürzeren Strecken sei das gut für die Umwelt und gesund für den eigenen Körper. Städte könnten durch Fahrräder autofrei werden und für die CO2-Einsparung sei ebenfalls gesorgt. Während sich Elektro-Autos noch in der Frühphase der Entwicklung befinden würden, könnten E-Bikes schon heute gekauft werden.

Aber zurück zum Erfolg und den Begehrlichkeiten. Die niederländische Accell (ISIN NL0000350106 / WKN A0DPAT), Europas Nummer eins unter den Fahrradherstellern, habe sich bei Derby Cycle eingekauft. An der Nummer zwei in Europa halte die Accell-Gruppe einen Anteil von knapp sechs Prozent. Offiziell laute die Aussage, dass es sich hierbei um ein Finanzinvestment handle. Allerdings wundere es die Experten dann, weshalb die Holländer den Markt abklopfen und bei größeren Adressen nach weiteren Stücken an Derby Cycle suchen würden. Vielleicht stecke doch mehr als nur ein Finanzinvestment dahinter.

Ob mit oder ohne Fantasie einer weiteren Aufstockung durch die Holländer oder gar einer Übernahme, ist die Aktie der Fahrradfirma Derby Cycle trotz des jüngsten Kursanstiegs kaufenswert, so die Experten vom "TradeCentre.de". Aktuell belaufe sich der Börsenwert auf lediglich 135 Millionen Euro und das KGV für 2011 betrage günstige zehn. Im nächsten Wirtschaftsjahr könnte das Gewinn-Multiple in den einstelligen Bereich sinken. Die Experten würden Folgendes meinen: Man solle mitfahren und aufsteigen. (Analyse vom 25.05.2011) (25.05.2011/ac/a/nw)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.







 
 
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