KOLUMNEN -
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17.11.21 16:20
Scale-Marktbericht: Weiter auf Rekordpfad
Der Scale-Index nähert sich wieder
seinem Allzeithoch, sehr gut entwickelt haben sich
zuletzt auch 2G Energy und Ökoworld. So mancher leidet
aber unter Lieferengpässen, etwa die mic AG. Die drei
Fragen gehen diesmal an den mic-Vorstand Andreas Empl.
15. November 2021. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wer nach
eindeutigen Gewinnern der Energiewende sucht, stößt
schnell auf 2G Energy, gelistet im Scale-Segment. „Sechs
Aktien zum Kampf gegen den Klimawandel“ schrieb etwa Börse
Online vor einer Woche und nannte den Hersteller von
Anlagen zur dezentralen Energieversorgung als eine davon.
Für das Handelsblatt gehört 2G Energy zu den
„Klimapionieren der deutschen Wirtschaft“. Innerhalb von
nur zwei Monaten ist der Kurs von 88 auf 126,40 Euro
gestiegen, ein neues Allzeithoch. Aktuell sind es mit 123
Euro kaum weniger. Auslöser für den jüngsten Anstieg: ein
dickes Auftragsplus im dritten Quartal.
Auch der
Fondsanbieter Ökoworld (DE0005408686),
ebenfalls im Scale-Segment gelistet, gehört zu den
Gewinnern. Anfang November knackte die Fondsgesellschaft
einen neuen Rekord: Das verwaltete Vermögen kletterte über
die Marke von 4 Milliarden Euro. Die Aktie kostet aktuell
111 Euro, Anfang des Jahres waren es nur 41 Euro.
Ernst Russ: Kursversechsfachung in
einem Jahr
Ökoworld gehört
auch weiter zur Gruppe der Scale-Aktien mit der besten
Entwicklung auf Zwölfmonatssicht. Ganz oben auf der Liste
steht unverändert die Ernst Russ AG (DE000A161077) mit
einer Kursversechsfachung seit November 2020 – getrieben
durch die guten Bedingungen auf den internationalen
Schiffsmärkten. Es folgen die Beteiligungsgesellschaft
Media and Games Invest (MT0000580101) und
dann Ökoworld. Auf den Plätzen drei bis sechs finden sich
das Fintech The Naga Group (DE000A161NR7), die
Deutsche Rohstoff AG (DE000A0XYG76) und
der Hersteller von Batteriekomponenten IBU-tec advanced
materials (DE000A0XYHT5).
Die vielen gut
laufende Aktien ziehen den Index weiter nach oben: Am
Montagmorgen liegt der Scale All Share bei 1.949 Punkten
und damit nicht mehr weit vom im September erreichten
Allzeithoch bei 1.969 Punkten entfernt. Der Auswahlindex
Scale 30 hinkt etwas hinterher: Der Index steht aktuell
bei 1.705 Punkten und damit deutlicher unter seinem Rekord
von 1.835 Zählern vom September.
Naga noch viel mehr zugetraut
Das Hamburger
Fintech The Naga Group meldete vor einer Woche einen
Umsatzanstieg von 7 auf 18 Millionen Euro im dritten
Quartal und damit einen neuen Rekord. Der operative Gewinn
habe sich von 2 auf 4,5 Millionen Euro mehr als
verdoppelt. Vor allem in der Kryptosparte sei der Handel
stark gewachsen. Aktuell kostet die Aktie 8,55 Euro, im
November 2020 waren es nur 2,66 Euro.
Analysten sehen
noch mehr Potenzial: So hat SMC Research das Kursziel nach
Bekanntgabe der Quartalszahlen deutlich von 8 auf 11,70
Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Naga habe
mit den starken Zahlen die Dynamik des ersten Halbjahres
noch übertroffen, heißt es, die Wachstumsinitiativen des
Unternehmens zeigten Wirkung. Auch GBC empfiehlt die
Aktien und nennt ein Kursziel von 11,70 Euro, Naga habe
den „eindrucksvollen Wachstumskurs“ auch 2021 fortsetzen
können. Bei Hauck & Aufhäuser liegt das Kursziel sogar
bei 15 Euro, der Ausblick bestätige das insgesamt positive
Bild.
mic mit „positiven
Wachstumsperspektiven“
Durchaus
anspruchsvoll sind laut SMC Research derzeit die
Rahmenbedingungen für die mic-Tochter Pyramid Computer.
Denn der Hersteller von Selbstbedienungsterminals kämpfe,
wie viele andere Unternehmen auch, mit Engpässen in der
Materialversorgung. Es sei aber positiv, dass die mic AG
die Umsatz-und Gewinnprognose weiterhin für erreichbar
halte. Vertriebsseitig entwickle sich Pyramid in jedem
Fall sehr erfreulich, erklärt SMC Research, der nächste
große Entwicklungssprung sei die Übernahme der faytech AG.
Die Analysten sehen für den Konzern – mit oder ohne
faytech – weiterhin positive Wachstums- und
Margensteigerungsperspektiven, nennen ein Kursziel von
5,40 (aktuell 2,54) nach bislang 6 Euro und stufen die
Aktie auf „Buy“ (s. Interview).
Neuzugang Veganz, Mutares steigt
auf
Mit dem Börsengang
von Veganz (DE000A3E5ED2) ist
Anfang November übrigens ein neues Mitglied ins
Scale-Segment gestoßen. Der Berliner Hersteller veganer
Lebensmittel startete zwar leicht unter dem Ausgabepreis
von 87 Euro in den Handel, mittlerweile kostet die Aktie
aber schon knapp 95 Euro. Das Scale-Segment verlassen hat
unterdessen die Beteiligungsgesellschaft Mutares. Die
Aktien notieren seit dem 20. Oktober im Prime Standard der
Frankfurter Börse.
Analysehaus/Bank |
Scale-Unternehmen |
Empfehlung |
Kursziel
in Euro |
aktueller
Kurs in Euro |
GSC Research |
Scherzer |
Kaufen |
3,70 |
3,16 |
SMC Research |
artec technologies |
Speculative Buy |
4,50 |
2,94 |
SMC Research |
mVISE |
Halten |
3,00 |
1,84 |
SMC Research |
Blue Cap |
Kaufen |
44,00 |
26,80 |
GBC |
Vectron Systems |
Kaufen |
22,00 |
9,23 |
Warburg |
Blue Cap |
Kaufen |
41,00 |
26,80 |
Montega |
Cliq Digital |
Kaufen |
56,00 |
27,25 |
First Berlin Equity |
Media and Games Invest |
Kaufen |
8,00 |
5,97 |
SMC Research |
Pantaflix |
Speculative Buy |
2,70 |
1,27 |
SMC Research |
Mensch und Maschine |
Strong Buy |
70,00 |
65,00 |
GBC |
MagForce |
Kaufen |
11,00 |
3,36 |
Herr Empl, die mic-Aktie hat
sich nach deutlichen Gewinnen 2020 seit Juni dieses
Jahres nicht mehr so gut entwickelt. Wie erklären Sie
sich den Verlauf?
Den Kursverlauf
der letzten Wochen können wir uns nur dahingehend
erklären, dass der Markt davon ausgeht, dass unsere
100-prozentige Tochter Pyramid ihre Planzahlen für 2021
deutlich verfehlen wird. Die globalen Beschaffungs- und
Logistikprobleme werden derzeit tagtäglich in den Medien
diskutiert. Hinzu kommen Verzögerungen bei der geplanten
Übernahme der faytech AG.
Können Sie, trotz der aktuellen
Probleme wie der Materialknappheit, an Ihren Prognosen
für 2021 und 2022 festhalten?
Ja, wir gehen
unverändert davon aus, dass es uns gelingt, die im
Februar 2021 publizierte Umsatz- und Ertragsplanung für
2021 zu erfüllen – abhängig insbesondere von der
Verfügbarkeit beim Einkauf von Komponenten. Auf Basis
eines im Vorjahresvergleich höheren Auftragseingangs
2021 sowie der bestehenden Rahmenverträge sind wir zudem
auch für 2022 optimistisch.
Aus Anlegersicht: Was spricht
für Ihre Aktie?
Für die mic-Aktie
spricht die bald zu erwartende Sonderkonjunktur der
Digitalisierung und Automatisierung des Retail-Handels,
zudem die bevorstehende Übernahme der faytech AG. Diese
eröffnet uns einen Umsatzsprung auf rund 100 Millionen
Euro 2022. Analysten sehen den fairen Wert der mic-Aktie
derzeit bei 5,40 Euro und bescheinigen damit ein
Kurspotenzial von über 100 Prozent.
Die mic AG ist eine Münchner
Beteiligungsgesellschaft und hält 100 Prozent an der
Pyramid Computer GmbH, die als Pionier für den
digitalen Marktplatz gilt und IT-Lösungen für den
Einzelhandel sowie den Finanz- und Industriesektor
entwickelt und herstellt. Noch in diesem Jahr soll die
faytec AG übernommen werden, ein Anbieter von
industriellen Touch-PCs und -Monitoren. Die Aktie der
mic AG ist seit Oktober 2006 an der Frankfurter
Wertpapierbörse gelistet und seit März 2017 in das
Scale-Segment einbezogen.

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