Der größte Musikstreamer der Welt, Spotify (WKN:
A2JEGN), setzt mit seinem neuen Geschäftsmodell auf Podcasts, um
damit Gewinne zu erzielen. Mit Milliardeninvestitionen will
Vorstandschef Daniel Ek nun endlich Profite einfahren. Als
Pioniermarkt hat Deutschland für ihn eine besondere Bedeutung. Auf
den rasant wachsenden Markt setzen auch andere bedeutende Player.
Die Auswahl an Podcasts ist riesig
Allein bei Spotify sollen über 3,6 Millionen
Podcasts gelistet sein. Im Verhältnis dazu sind die Umsätze mit
Podcasts mit einer geschätzten Milliarde US-Dollar noch
bescheiden. Der Radio-Markt wird schließlich auf rund 30
Milliarden US-Dollar taxiert. Dennoch: Der Podcast‑Markt wächst
rasant und nach ersten Prognosen, könnte sich der Umsatz bis 2030
auf bis zu 18 Milliarden US-Dollar steigern.
Bereits heute wird mit einigen Podcasts ordentlich Geld verdient.
Etwa bei Baywatch Berlin, einer der erfolgreichsten Podcasts in
Deutschland. Wo sich einmal in der Woche drei Moderatoren
austauschen, soll der zweiminütige Werbespot für gut 50.000 Euro
verkauft werden. Der Umsatz 2021 wird mit acht Millionen Euro
angegeben.
In den USA werden für Deals mit Podcasts bereits enorme
Summen gezahlt
Amazon (WKN: 906866) hat die exklusiven Rechte an
„SmartLess“ gekauft. Ein von drei Schauspielern moderierter
Podcast. Davon erwartet sich Amazon, dass sein abonnementbasierter
Musikdienst mehr Zuhörer gewinnt. Nach Presseinformationen soll
Amazon dafür zwischen 60 und 80 Millionen US-Dollar bezahlt haben.
Hierbei geht es eindeutig um die gewinnbringende Vermarktung des
Podcasts.
Auch Spotify hat inzwischen viel Geld in das Geschäft mit Podcasts
investiert. Der Musikdienst hat unter anderem Technologieplattform
Whooshkaa aus Australien übernommen. Insbesondere hat Spotify es
dabei auf den von Whooshkaa angebotenen Automatismus Broadcast to
Podcast abgesehen. Der ermöglicht, Radiosendungen als Podcasts zu
archivieren und so noch leichter zugänglich zu machen.
Das Format zeichnet sich in den letzten Jahren
durch eine enorme Steigerung der Absender, also der Produzenten
von Podcasts aus. Eine ähnliche Entwicklung war bereits bei
YouTube zu beobachten.
Gründe für die Zunahme der Konsumenten sind insbesondere:
Die Pandemie: Viele Menschen haben nach neuen Möglichkeiten
gesucht, sich die Langeweile zu vertreiben.
Podcasts können nebenbei gehört werden: Aus Befragungen der
Landesmedienanstalten ist bekannt, dass Podcasts häufig von
jüngeren und gut ausgebildeten Menschen neben anderen Tätigkeiten
gehört werden.
Das Smartphone als ständiger Begleiter: Das Smartphone ist leicht
zu bedienen und bietet eine große Anzahl von Inhalten, die
jederzeit abgerufen werden können.
Die Perspektive von Spotify
Die Schweden sind bei den Musikstreamingdiensten
mit über 400 Millionen Nutzern und 200 zahlenden Abonnenten
weltweiter Marktführer. Dennoch hat Spotify noch nie Gewinn
gemacht und damit ein Problem mit dem Geschäftsmodell.
Die Abgaben an die Musikindustrie sind für Spotify ein zu hoher
Preis. Spotify gibt von jedem eingenommenen Euro 70 Cent an die
Musikindustrie weiter. Der Rest reicht nicht aus, um Spotify als
profitables Geschäft zu etablieren.
Für Podcasts muss Spotify nicht an die Musikindustrie zahlen,
sondern hat die Chance, ein Vermarktungsbusiness aufzubauen.
Ähnlich wie bei YouTube, bedeutet dies: Je mehr Nutzer Spotify
gewinnt, umso mehr können die Schweden an Werbeeinnahmen
verdienen. Spotify hat dabei den großen Vorteil, dass es die
Nutzer besser kennt als alle anderen Podcast‑Apps. Dies ermöglicht
Spotify effiziente Werbemaßnahmen.
Erste erfolgreiche Kooperationen
Der Streaminganbieter will seine Plattform noch
attraktiver für Radiosender und Verlage machen. Deutschlandradio
hat sich bereits entschieden, mit Inhalten auf Spotify zu gehen.
Der Sender begründet die Kooperation mit dem Argument, man gehe
dorthin, wo die Menschen sind.
Doch der Markt ist in Bewegung. So hat RTL+ eine Partnerschaft mit
Deezer geschlossen, um seinen Kunden ein breiteres Angebot an
Musik, Hörbüchern, Hörspielen und auch Podcasts zu bieten. Und
Amazon (WKN: 906866) hat ebenso angefangen, massiv in Podcasts zu
investieren. Schließlich passt das Produkt optimal in die
Prime-Strategie.
Für Spotify spricht, dass der Anbieter sich bereits eine
ausgezeichnete Marktposition erarbeitet hat. In den USA hat
Spotify Apple (WKN: 865985) als Nummer eins der
Podcast-Plattformen abgelöst. Experten gehen davon aus, dass heute
bis zur Hälfte der Abrufe von populären Podcasts von Spotify
kommen.
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
100,00 € | 98,63 € | 1,37 € | +1,39% | 18.05./12:02 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
LU1778762911 | A2JEGN | 262,70 € | 84,69 € |
Handelsplatz | Letzter | Veränderung | Zeit |
|
100,42 € | +0,83% | 11:34 |
AMEX | 104,91 $ | +3,95% | 17.05.22 |
Nasdaq | 105,03 $ | +3,82% | 17.05.22 |
Hamburg | 100,20 € | +3,67% | 08:05 |
Hannover | 100,20 € | +3,67% | 08:05 |
Berlin | 100,20 € | +3,66% | 08:08 |
Stuttgart | 100,06 € | +3,50% | 10:31 |
München | 100,20 € | +2,66% | 08:01 |
Düsseldorf | 100,18 € | +2,18% | 12:01 |
Frankfurt | 99,14 € | +1,43% | 08:05 |
Xetra | 100,00 € | +1,39% | 11:49 |
NYSE | 105,06 $ | 0,00% | 01:00 |
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