Kleiner EX-Kurs zum Grossen Bild:
Die Weltwirtschaft läuft nicht mehr rund. Es gibt noch einige wenige Insel der Glückseligkeit, aber die Probleme werden eher größer als kleiner.
Die Notenbanken sind weltweit inzwischen wieder auf Zinssenkungskurs. Die langfristige Zinswende, die letztes Jahr phasenweise noch ein großes Thema war, ist inzwischen überhaupt keines mehr. Die Rendite auf 10jährige US-Staatsanleihen befindet sich beinahe im Crashmodus. Noch im Oktober 2018 stand sie bei 3,23 %. In der letzten Woche wurde ein Tief bei 1,613 % markiert. Das Allzeittief aus dem Juli 2016 liegt bei 1,346 %. Der Bund Future kennt auch kaum ein Halten und markiert heute wieder einmal ein neues Allzeithoch. Insgesamt ist das natürlich für die Aktienmärkte ein stützendes Element, und somit auch schon Momentan einzig positives aus der Grosswetterlage.
Zu den bestehenden, aktuell nicht lösbaren Handelskonflikten, kommt mehr und mehr auch wieder der Hard-Brexit in den Fokus, dazu eine schwelende zunehmende Eskalation in HongKong, mit entsprechend destabilisierenden Momentum für die Region und zu guter Letzt erschien gestern erneut Lateinamerika auf der Krisen-Weltkarte. In Argentinien zeigte sich die noch lokale Wirtschaftskrise in einem recht extremen Ausmaß. Nach einer Wahl stürzte der argentinische Peso gegenüber dem EUR und dem USD um rund 1/3 ab. Dabei war vermutlich der Wahlausgang noch nicht einmal die Überraschung. Der Vorsprung der Herausforderer war die Überraschung.
Wie dem auch sei, die Grosswetterlage verspricht nichts Gutes, Saisonalität mit schwachen August und September unterstützt diese Sichtweise: Ich erwarte daher weiter nachgebende Aktienpreise und tendenziell weiter steigende GOLD/Silber Preise. Da aber die aktuelle Negative Stimmungslage mehr und mehr kumuliert, sehe ich aber auch jederzeit stärkere Rebounds nach Oben. Sofern aber der DAX nicht über 12200 steigt und der DOW Jones über 26800, sind das für mich Kurse zum Shorten. Ein bereinigendes Tief um die 11300 im DAX könnte zumindest aus der Charttechnik eine Neubewertung herbeiführen, genauso natürlich sich lösende Negativ Szenarien.
Die FED und EZB können in Ihren September Sitzungen schon einmal Taten folgen lassen.... |