Kommentar des Portfoliomanagements zum 1. Quartal 2022 Von Fredrik Bjelland und Cathrine Gether, Portfoliomanager |
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Das Jahr 2022 begann turbulent. Die anziehende Inflation und die restriktivere Haltung der US-Notenbank belasteten die Aktien der Schwellenländer schon vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine Ende Februar, der dann die Nachrichtenlage im März dominierte. Obwohl die Aktien der Schwellenländer gut in das neue Jahr starteten, blieben sie im Quartalsverlauf hinter den Industrieländern zurück. Im Februar schnitt der Kon-Tiki aufgrund seines Russland-Engagements schlechter ab als der Index. Im März zeigte sich das Portfolio aber robust, was zu einem starken Monat im Vergleich zum Index führte. Anfang März fiel bei SKAGEN die Entscheidung, russische Unternehmen aus dem Anlageuniversum auszuschließen. Um jedoch alle Bestände verkaufen zu können, benötigen wir einen gut funktionierenden Markt. Wenngleich die liquidesten Aktien an der Moskauer Börse wieder zum Handel zugelassen wurden, unterliegt der Markt noch immer Beschränkungen, die uns als Ausländern den Handel unmöglich machen. Die russischen Bestände von Kon-Tiki werden bei der Berechnung des Nettoinventarwerts derzeit mit 0 bewertet, was zum einen bedeutet, dass diese Positionen im Quartal den größten negativen Beitrag leisteten, aber auch, dass es kein weiteres Abwärtsrisiko im Zusammenhang mit diesen russischen Beständen im Portfolio gibt. Sberbank:
Eine der besten Schwellenländer-Banken leidet unter
Sanktionen Die Finanzsanktionen des Westens gegen Russland sind außerordentlich, und der Konflikt wird daher auch erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Die wichtige Rolle von Russland und der Ukraine als wesentliche Exporteure vieler Rohstoffklassen bedeutet, dass der Konflikt bereits zu einem weitreichenden Preisanstieg geführt hat. Steigende Rohstoffpreise können zu Unterbrechungen in den globalen Versorgungsketten führen und alles von der Industrieproduktion bis zum Verbrauchervertrauen beeinträchtigen. Während sich das direkte Engagement des Fonds in Russland negativ ausgewirkt hat, zeigt die starke relative Performance im März die Robustheit des restlichen Kon-Tiki-Portfolios. Positive
Performancebeiträge durch steigende Rohstoffpreise Es überrascht nicht, dass die Performance in den Schwellenländern davon abhängt, ob ein Land Energie und andere Rohstoffe importiert oder exportiert, da dies die wichtigsten Punkte für den Inflationsdruck sind. Viele lateinamerikanische Länder haben daher im Berichtszeitraum eine Atempause eingelegt, wobei insbesondere Brasilien nach einem schwierigen Jahr 2021 Stärke zeigte. Dies spiegelt sich im Portfolio wider, und unsere brasilianischen Bestände leisten einen positiven Beitrag. Sendas (oder Assai), das führende Cash & Carry-Format in Brasilien, legte ein großes Comeback hin, nachdem es Ende letzten Jahres nach der Ankündigung einer großen Akquisition hart getroffen wurde. Die jüngste Wirtschaftskrise in Brasilien unterstützte das starke Wachstum des Formats angesichts seiner wettbewerbsfähigen Preispositionierung. Die nach wie vor bescheidene Bewertung spiegelt die starke Position des Unternehmens im erfolgreichsten Lebensmitteleinzelhandelsmodell Brasiliens, das starke Management, außergewöhnliche Marktanteilszuwächse sowie das erwartete starke Wachstum und höhere Kapitalrenditen in der Zukunft nicht wider. Portfolioaktivitäten
im Quartal Aus dem VinaCapital Vietnam Opportunity Fund haben wir uns nach einer starken Performance zurückgezogen, während Hollysys aufgrund von Bedenken bezüglich der Unternehmensführung aufgegeben wurde. Schwellenländeraktien
weiterhin mit Abschlag gegenüber Industrieländern |
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Über
SKAGEN Kon-Tiki (NO0010140502): Über
SKAGEN Funds: |
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Der Autor stellt hier lediglich Informationen zur Verfügung, es erfolgt keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Vermögensanlagen. Anlagegeschäfte beinhalten Risiken, so dass die Konsultierung professioneller Anlagenberater empfohlen wird. Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass ein Engagement in Aktien (auch Hot Stocks oder Penny Stocks), Zertifikate, Fonds oder Optionsscheine zum Teil mit erheblichen Risiko verbunden. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden.
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