Sehr geehrte Damen und Herren,
der misslungene Jahresauftakt an den globalen Märkten sorgt auch weiterhin für Unruhe unter den Anlegern. Mit einer schnellen Erholung der derzeit getrübten Stimmungslage ist zwar vorerst nicht zu rechnen. Dafür sind die makroökonomischen Einflüsse der pandemiebedingten Probleme wie Lieferengpässe, Materialmangel und eine deutlich erhöhte Inflation noch zu ausgeprägt. Doch auch die aktuellen geopolitischen Spannungen im Streit zwischen Russland und der Ukraine haben die Märkte längst ergriffen. Allerdings hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass Angst ein schlechter Ratgeber für Anleger ist.
Dabei dürfte vor allem die Angst vor den Folgen einer deutlich strengeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed als der entscheidende treibende Faktor zu identifizieren sein, der die Anleger derzeit nervös werden lässt und zu Verwerfungen an den globalen Aktienmärkten führt. So haben mit der Veröffentlichung des Protokolls der Dezember-Sitzung viele Anlegern überhaupt erst realisiert, dass die Fed relativ schnell mit dem Abbau ihrer Bilanzsumme beginnen wird. Nun gilt es, die Marktteilnehmer an die künftigen geldpolitischen Rahmenbedingen zu gewöhnen – sprich zu entwöhnen – denn sie haben in den letzten Jahren vor allem davon profitiert, dass die Fed und die anderen großen Notenbanken die Märkte gestützt und Aktien weitgehend alternativlos gemacht haben.
Obwohl wir am Beginn eines neuen Zinserhöhungszyklus stehen, muss sich die geldpolitische Wende der Fed und der damit verbundene Liquiditätsentzug allerdings nicht zwangsläufig auch negativ auf die Aktienmärkte auswirken. Ganz im Gegenteil: Die Erfahrungen der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass in solchen Phasen die Aktienmärkte durchaus steigen können, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen.
Während derzeit
vor allem eine breite Umschichtung von Growth- zu Value-Werten
zu beobachten ist, mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich
die zuletzt deutlich abverkauften Technologiewerte ihren
antizyklischen Kaufzonen annähern. So haben knapp die Hälfte
aller Nasdaq-Werte bereits 50 Prozent zu ihren jeweiligen
Allzeit-Hochs verloren, obwohl sich an den mittelfristigen
Treibern, wie der durch die Pandemie beschleunigten
Digitalisierung, nichts geändert hat. Von daher sollten die
größten Chancen in den nächsten Wochen bei den gefallenen
Wachstumsaktien (Tech-Werten) zu finden sein und nicht, wie
von vielen erhofft, bei den Value-Werten.

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