
Der DAX und andere internationale Aktienmärkte haben zur Wochenmitte durch die ermunternden Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell einen kräftigen Schub bekommen. Der Fed-Chef kündigte ein geringeres Tempo bei den Leitzinserhöhungen an, die bei den vier vorangegangenen Fed-Sitzungen um jeweils 75 Basispunkte angehoben wurden. Damit rettete sich der DAX in eine positive Wochenbilanz und legt aktuell um knapp 1% zu. Im November, der in dieser Woche zu Ende gegangen ist, schaffte der deutsche Leitindex ein Plus von 8,6%. Die Kursrally im DAX dauert damit schon seit etwas mehr als acht Wochen in Folge an. So etwas ist dem Aktienbarometer in seiner gesamten Historie seit 1988 erst fünf Mal gelungen. Zu mehr als zehn positiven Wochen in Serie kam es dabei nie. Ein Belastungsfaktor bleiben allerdings die anhaltenden Unruhen in China. Dort lockerte die Regierung zwar die strengen Zero-Covid-Maßnahmen, aber eine Beendigung der Proteste hatte diese Maßnahme bisher nicht zur Folge.
Auch bei Einzelwerten gab es spannende Entwicklungen:
Uniper SE
An der Stuttgarter Börse wurden die deutschen Aktien von Uniper und VW in dieser Woche am häufigsten gehandelt. Uniper konnte mehr als 500 Preisfeststellungen auf sich vereinen, bei VW waren es etwas weniger. Durch die besonders hohe Volatilität in der Uniper-Aktie wurden Anleger in den zurückliegenden Wochen immer wieder auf den Titel aufmerksam. In der Vorwoche büßte die Aktie fast sämtliche Gewinne wieder ein, die seit Anfang November erzielt werden konnten. Die gestiegenen Gaspreise brachten den Energiehändler in eine Schieflage, weshalb Kapitalerhöhungen notwendig werden dürften. Der Einstieg des Bundes sollte helfen, die benötigten Gelder zu bekommen.
Volkswagen Vz.
VW ist einer der leidtragenden Unternehmen in China. Der Automobilhersteller drosselt oder stoppt sogar die Produktion in einzelnen Werken. Die chinesische Null-Covid-Politik führt immer wieder zu Aussperrungen von Arbeitern, Produktionskürzungen und Werksschließungen, während der Unmut der Öffentlichkeit wächst. Diese Entwicklung belastet die Aktie, jedoch sprang auf Wochensicht noch ein mageres Plus von rund 1% heraus. Damit schreitet die Bodenbildung weiter voran, seit Jahresbeginn hat der Wert aber immer noch mehr als 20% verloren und ist damit einer der schwächeren Automobiltitel im DAX.
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