Bei Steinhoff International Holdings N.V. (kurz „Steinhoff“) geht es derzeit bekanntlich auch darum, ob die Prozessgegner den Vergleichsvorschlag von Steinhoff annehmen. Laut Management hat diese Sache oberste Priorität. Konkret Der CEO von Steinhoff meinte dazu, dass der Vergleich für Steinhoff „top priority“ habe.
Es geht da um beachtliche Streitwerte. Steinhoff selbst bezifferte die gesamte Summe der Forderungen der Prozessgegner Ende Juli auf rund 7 Mrd. Euro. Es soll da um ungefähr 90 verschiedene Rechtsstreitigkeiten gehen, die sowohl in den Niederlanden (= rechtlicher Sitz von Steinhoff), Deutschland und Südafrika laufen.
Und dann gibt es auch noch Forderungen gegen einzelne ehemalige Steinhoff-Manager, wobei die Frage ist, inwiefern da das Unternehmen für gerade stehen müsste, bzw. ob da Versicherungen greifen oder ob ausschließlich die betreffenden Ex-Manager als Person Prozessgegner sind.
Mit anderen Worten: Es geht da um beachtliche Summen und um Bindung von Ressourcen auch in Form von Management-Kapazitäten. Nun kann Steinhoff aber nicht einfach sagen, schaut her, geforderte Summe insgesamt rund 7 Mrd. Euro – wir bieten euch im Rahmen eines Vergleichs z.B. 5 Mrd. Euro an und wir beenden die Rechtsstreitigkeiten. Denn Steinhoff ist nicht gerade besonders gut bei Kasse.
Deshalb lautet ein Teil des Vergleichs, dass Steinhoff mit Aktien eines Unternehmens bezahlt, das zum Steinhoff-Konzern gehört, die Pepcor Holdings. Wie attraktiv ist denn das für die betreffenden Prozessgegner? Da es vor einigen Tagen neue Zahlen der genannten Tochter gab, hier der Blick auf die Eckdaten dieser Zahlen im Hinblick darauf, ob die Aktien für Prozessgegner interessant sein könnten.
Was diese Steinhoff-Tochter kommunizierte, war ein „Trading Update“ für die 12 Monate bis zum 30.9.2020 und ein Update zum Thema Liquidität. Den vorläufigen Zahlen für den genannten Zeitraum zufolge hat Pepcor einen Gewinneinbruch von ca. 80,0% (gemessen am Gewinn pro Aktie) hinnehmen müssen.
Als Begründung für diesen massiven Gewinnrückgang wurde – wenig überraschend – die Auswirkungen der Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie genannt, außerdem gab es noch gewisse Auswirkungen durch die Einführung von IFRS 16 (Rechnungslegungsstandard).
Was die Liquidität der Tochter betrifft, da heißt es, dass keine Gefahr besteht, dass Covenants für bestehende Kredite per Stichtag 30.9.2020 gebrochen worden sind. Und eine Kreditlinie soll verlängert worden sein.
Ob die neuen Eckdaten die Prozessgegner von Steinhoff dazu bringen werden, das Vergleichsangebot von Steinhoff anzunehmen? Vielleicht werden wir es in den kommenden Tagen wissen.
Überhaupt würde ich gerne wissen, wie der Stand der Dinge bei den Verhandlungen zwischen Steinhoff und den Prozessgegnern ist. Wenn es eine Einigung gibt, gilt es zu schauen, wie sich das im Hinblick auf die Bilanz auswirken wird (Wegfall von Rückstellungen, Abfluss von liquiden Mitteln und anderen Aktiva?).
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