KI-Investments: Langfristiger Erfolg nicht durchs Zinswende gefährdet
16.05.22 08:31
Stock-World Redaktion
Die steigenden Zinsen haben Sorgen
vor einer dauerhaften Downside für Growth-orientierte
Technologieunternehmen gemehrt, die zuletzt ohnehin
Korrekturen erfahren mussten. Das gilt auch für
KI-Unternehmen. Auf lange Sicht werden Investitionen in die
Künstliche Intelligenz aber einen überdurchschnittlichen
Ertrag erbringen.
Viele
Growth-Werte, in der Regel Technologieunternehmen, und selbst
etablierte Big Techs wie Microsoft oder Oracle haben in den
vergangenen Monaten bei den Anlegern nicht gerade für Freude
gesorgt. Sie haben zum Teil deutlich nachgegeben und nichts mehr
von dem Schwung gezeigt, der sie nicht nur im Rahmen der ersten
Covid-Wellen in immer neue Höhen getrieben haben. Zur Einordnung
der Bedeutung: Der S&P 500 Growth Index war in den
vergangenen fünf Jahren bis Mitte Februar um mehr als 130
Prozent gestiegen. Ohne den Bewertungsrückgang Anfang 2022 und
dem Krieg in der Ukraine läge der Wert zwischen 30 und 40
Prozent höher.
Und
jetzt kommt auch noch die Zinswende. Das ist für die vielfach
fremdfinanzierten Growth-orientierten Technologieunternehmen
kein gutes Zeichen und kann für weitere Korrekturen sorgen.
Dieses Risiko gilt entsprechend auch für Unternehmen im Bereich
der Künstlichen Intelligenz, die oftmals recht jung sind und
sich daher nicht aus eigener Kraft finanzieren können. Bedeutet
das nun, dass KI-Investments eine schlechte Idee sind und sich
Investoren auf eine lange Durststrecke einstellen müssen?
Der
Stuttgarter Vermögensverwalter Christian Hintz und Manager des
Aktienfonds „AI Leaders“ (ISIN: DE000A2PF0M4; WKN: A2PF0M) sieht
das anders. „Natürlich ist derzeit Downside-Potenzial für
Growth-Tech-Unternehmen vorhanden, und in den kommenden Monaten
kann die Volatilität durchaus ausschlagen. Aber auf lange Sicht
ist der Trend ungebrochen. Bis 2030 erwarten Experten für die
Künstliche Intelligenz einen Wertschöpfungsbeitrag zum
weltweiten Bruttosozialprodukt in Höhe von 1,2 Prozent pro
Jahr.“ Diese rasante Entwicklung führe zu einer weitreichenden
Umsatzsteigerung im Bereich von KI-Anwendungen. Diese betrug
2020 knapp 19 Milliarden US-Dollar und solle 2025 bei rund 90
Milliarden US-Dollar liegen.
„Zahlreiche
Studien weisen auf die Stärke der Künstlichen Intelligenz für
die künftige Entwicklung hin. Die KI erstreckt sich über
zahlreiche Branchen und Themen und reicht von Agrikultur,
Automotive und Bildung über den Energie- oder Gesundheitssektor
bis hin zu Handel und Logistik. Und vor allem in
hochtechnisierten Bereichen wie Big Data, Cloud Computing, Deep
Learning, Intelligent Automation, Internet of Things, Kognitive
Systeme und Robotics spielt Künstliche Intelligenz die
entscheidende Rolle“, betont Christian Hintz.
Daher
stelle sich gar nicht die Frage, ob KI-Investments noch eine
gute Idee seien - laut Christian Hintz seien diese Investments
sogar unumgänglich für ein zukunftsorientiertes Portfolio. Die
derzeitige Downside sei sogar ein guter Einstiegszeitpunkt. „Wir
haben sehr interessante Aktien mit hohen Abschlägen erwerben
können. Zwar hat der Fonds zuletzt auch Korrekturen hinnehmen
müssen. Aber langfristig ist das Umfeld völlig intakt, weshalb
wir nur von einer kurzen Unterbrechung im Wachstum sprechen
wollen. Auch die Zinswende wird das nicht beschädigen.“
Das bedeutet: „Je länger der Anlagehorizont, desto geringer die Gefahr, mit Aktien Verluste zu erleiden. Langfristig orientierte Anleger müssen bei kurz- und mittelfristigen Kursschwankungen nicht nervös werden. Das gilt auch bei Investments in Künstliche Intelligenz“, betont Christian Hintz.
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Der Autor stellt hier lediglich Informationen zur Verfügung, es erfolgt keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Vermögensanlagen. Anlagegeschäfte beinhalten Risiken, so dass die Konsultierung professioneller Anlagenberater empfohlen wird. Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass ein Engagement in Aktien (auch Hot Stocks oder Penny Stocks), Zertifikate, Fonds oder Optionsscheine zum Teil mit erheblichen Risiko verbunden. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden.
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