Sehr geehrte Damen und Herren,
im Jahr 2021
sprach alles für das Edelmetall: weltweit explodierende
Staatsschulden, historisch tiefe Zinsniveaus, stark steigende
Inflationsraten, coronabedingte Unsicherheitsfaktoren, massive
Lieferkettenprobleme und diverse geopolitische Unruheherde.
Und trotzdem liegen die Goldnotierungen verglichen mit Ende
2020 bei gut 4 Prozent im Minus. Lediglich unter
Berücksichtigung des Währungseffektes und durch die deutliche
Aufwertung des USD können Euro-Anleger ein Plus in Höhe von
etwa 4 Prozent verbuchen.
Zumeist
schwankte der Goldkurs zuletzt in einer Bandbreite zwischen
1.700 und 1.900 USD pro Feinunze. Unter charttechnischen
Gesichtspunkten gelang durch diese Seitwärtsbewegung im
Oktober immerhin der Ausbruch aus dem – seit Verlassen des
Allzeithöchststandes bei 2.063 US-Dollar im August 2020
intakten – Abwärtstrend. Dass es trotzdem zu keiner
deutlicheren Aufwärtsbewegung reichte, dürfte an dem seit
September deutlich gestiegenen USD gelegen haben, der den Kauf
von Gold außerhalb des Dollarraums erheblich verteuerte.
Zuvor haben die
sehr positiven Entwicklungen an den internationalen
Aktienmärkten sowie möglicherweise auch die zwischenzeitliche
Hausse des Bitcoin und anderer Krypto-Assets potenzielle
Anleger vom Kauf abgehalten. Zudem ließ die konjunkturelle
Erholung nach der Corona-Rezession in vielen Schwellenländern,
deren Bevölkerungen zu den wichtigsten Goldschmuckkäufern
gehören, zu wünschen übrig. Mit Blick auf 2022 sprechen aber
einige dieser Argumente für wieder steigende Kurse. Trotz
erster Leitzinsanhebungen einiger Notenbanken und
voraussichtlich steigender Zinsen für Staatsanleihen dürften
angesichts des anhaltend stark erhöhten Inflationsdrucks tief
negative Realzinsen verbreitet bleiben.
Der USD profitierte zuletzt nicht länger von der Erwartung einer weniger expansiven US-Geldpolitik und dürfte folglich nicht mehr allzu schwach tendieren. An den Aktienmärkten hingegen, sind wie schon seit Herbst schwankungsreichere Verläufe zu erwarten, da unsicher ist, wie schnell sich die Hauptbelastungsfaktoren, die Corona-Beschränkungen und vor allem die Staus vor großen Containerhäfen auflösen und gleichzeitig die Inflation die Konsumlaune vieler Menschen eintrübt. Für das zweite Halbjahr ist hingegen mit einer konjunkturellen Aufhellung zu rechnen, von der auch Schwellenländer stärker profitieren sollten. Einige Anzeichen deuten also auf bessere Zeiten für Goldanleger hin.
Ihr Carsten Mumm
Carsten Mumm,
Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL
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Antw. | Thema | Zeit |
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