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Wien (www.aktiencheck.de) - ENI-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, stuft in einer aktuellen Aktienanalyse die ENI-Aktie (ISIN: IT0003132476, WKN: 897791, Ticker-Symbol: ENI, Nasdaq OTC-Symbol: EIPAF) weiterhin mit "Kauf" ein.
Die pandemiebedingte Ölpreisschwäche habe sich in hohen Wertberichtigungen im Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 niedergeschlagen. Eine Besserung für 2021 zeichne sich ab.
Ergebnisentwicklung 2020: Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn sei im Vorjahr gegenüber 2019 um 78% auf EUR 1,9 Mrd. gesunken, wofür die gesunkenen Energiepreise (beispielsweise habe sich der Ölpreis im Jahresvergleich um 35% ermäßigt) einerseits und die reduzierte Fördermenge (-7%) andererseits verantwortlich gewesen seien. Unter dem Strich habe 2020 ein bereinigter Verlust von EUR 742 Mio. nach einem Gewinn von EUR 2,9 Mrd. in 2019 zu Buche gestanden.
Sondereffekte: Im Zuge der Pandemie und ihrer anhaltenden Auswirkungen auf den globalen Energiebedarf habe ENI seine langfristigen Ölpreisannahmen von USD 70 auf USD 60 pro Fass nach unten korrigiert. Der dadurch ausgelöste Wertberichtigungsbedarf habe Abschreibungen auf eigene Firmenwerte (EUR 3,2 Mrd.), Vorräte (EUR 1,3 Mrd.), latente Steueransprüche (EUR 1,3 Mrd.) und Beteiligungen (EUR 1,6 Mrd.) umgefasst. Alles in allem habe daher im Jahr 2020 ein Konzernverlust von EUR 8,6 Mrd. nach einem Gewinn von EUR 148 Mio. in 2019 zu Buche gestanden.
CO2-Abscheidung und -Speicherung: ENI sei an drei Projekten zur industriellen Speicherung von CO2 (Carbon Capture & Storage; CCS) beteiligt. In England (Teeside, Liverpool) sowie in Italien (Ravenna) sollten Anlagen ab 2025 bzw. 2026 besonders schwer vermeidbare Emissionen beispielsweise aus der Industrie binden und so den Treibhausgaseffekt mindern sowie gleichzeitig eine neue Geschäftsmöglichkeit eröffnen. Die Anlagen seien bereits bei CO2-Preisen auf dem aktuellen Niveau profitabel.
Nachhaltigkeit: ENI unternehme große Anstrengungen, sein Ziel der CO2-Neutralität auf Konzernebene bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Diese seien aber sehr langfristig angelegt. Neben CCS-Projekten setze man dabei auf den Auf- und Ausbau der Wind- und Solarkapazitäten, welche bis 2024 zusammen eine installierte Erzeugungsleistung von 4 GW (derzeit 1 GW), 2030 dann 15 GW und 2050 60 GW erreichen sollten. Damit wolle man 2050 mehr als 20 Millionen Kunden (2020: 9,6 Millionen) mit sauberer Energie beliefern.
Produktion: Im Vorjahr habe ENI durchschnittlich 1,73 Millionen Fass Rohöl pro Tag (-7% gegenüber 2019) gefördert. Reserven im Umfang von 400 Millionen Fass seien neu entdeckt worden. Die Ölförderung solle bis 2024 durchschnittlich jährlich um 4% wachsen und dann 2025 ihre Spitze erreichen. Langfristig solle der Anteil von Gas in der Förderung steigen und mehr Bedeutung gegenüber Öl gewinnen (2030: 60%; 2050: mehr als 90%). Damit trage man den Entwicklungen der Energiewende Rechnung. Einen weiteren wichtigen Baustein würden hier die Bio-Raffinerien darstellen, deren Kapazitäten sich bis 2024 verdoppeln und bis 2050 versechsfachen sollten.
Verschuldung: Die Investitionen seien 2020 um 35% auf rund EUR 5,0 Mrd. gekürzt worden, weshalb auch die Verschulung inkl. Leasingverbindlichkeiten bei EUR 16,6 Mrd. (-3% im Jahresvergleich) relativ konstant habe gehalten werden können. Der freie Cash-Flow sei 2020 mit EUR 921 Mio. negativ gewesen nach plus EUR 1,3 Mrd. in 2019. Ab 2024 wolle ENI bereits ab einem Ölpreis von USD 40 pro Fass einen positiven freien Cashflow erzielen.
Dividende und Aktienrückkäufe: ENIs Ausschüttungspolitik sehe eine Mindestdividende von EUR 0,36 je Aktie ab einem Ölpreis von USD 43 je Fass mit graduellen Steigerungen auf beispielsweise EUR 0,75 je Aktie bei USD 60 je Fass vor. Ebenfalls in Abhängigkeit vom Ölpreis sollten eigene Aktien zurückgekauft werden (z.B. im Volumen von EUR 300 Mio. bei USD 56 bis 60 je Fass; EUR 400 Mio. bei USD 61 bis 65 und EUR 800 Mio. bei einem Ölpreis von über USD 65 je Fass). Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 belaufe sich die Gesamtdividende auf EUR 0,36 je Aktie.
Wenig überraschend habe auch ENI wie seine Mitbewerber die langfristigen Ölpreisannahmen korrigiert und hohe Wertberichtigungen verbucht, die das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 verhagelt hätten. Nichtsdestotrotz sehe Alber die Anpassungen im Sinne einer Bilanzbereinigung nicht nachhaltig negativ. Vielmehr richte sich der künftige Geschäftserfolg von ENI nach dem weiteren Ölpreisverlauf, zumal das Unternehmen hier eine höhere Sensitivität aufweise. Zwar sehe der Analyst bei den Ölpreisen mittlerweile schon sehr viel Konjunkturoptimismus eingepreist und erwarte eine Verflachung des Anstiegs, die grundsätzliche Tendenz stimme aber und sollte die Ergebnisseite von ENI weiter unterstützen.
Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, bewertet die ENI-Aktie weiterhin mit "Kauf". Langfristig gelte es zu beobachten, wie ENI den Wandel zum "grünen Unternehmen" mit mehr erneuerbaren Energien und höherem Gasanteil in der Förderung vollziehen werde und ob es gelinge, das neue Portfolio in eine entsprechende Rentabilität zu überführen. Das Kursziel (EUR 12) basiere auf einem DCF-Modell, beruhend auf Konsensschätzungen. (Analyse vom 07.04.2021)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze ENI-Aktie:
Xetra-Aktienkurs ENI-Aktie:
10,466 EUR -0,11% (07.04.2021, 12:31)
Borsa Italiana-Aktienkurs ENI-Aktie:
10,456 EUR -0,17% (07.04.2021, 12:51)
ISIN ENI-Aktie:
IT0003132476
WKN ENI-Aktie:
897791
Ticker-Symbol ENI-Aktie:
ENI
Nasdaq OTC-Ticker-Symbol ENI-Aktie:
EIPAF
Kurzprofil ENI:
ENI (ISIN: IT0003132476, WKN: 897791, Ticker-Symbol: ENI, Nasdaq OTC-Symbol: EIPAF) ist ein integriertes Energieunternehmen. Mit seinen 78.000 Mitarbeitern ist es in 90 Ländern aktiv und betreibt die Exploration, die Produktion, im Transport, die Raffination und die Vermarktung von Öl und Gas und ist im Bereich Petrochemie und im Aufbau und Betrieb von Ölfeldern tätig. (07.04.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, stuft in einer aktuellen Aktienanalyse die ENI-Aktie (ISIN: IT0003132476, WKN: 897791, Ticker-Symbol: ENI, Nasdaq OTC-Symbol: EIPAF) weiterhin mit "Kauf" ein.
Die pandemiebedingte Ölpreisschwäche habe sich in hohen Wertberichtigungen im Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 niedergeschlagen. Eine Besserung für 2021 zeichne sich ab.
Ergebnisentwicklung 2020: Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn sei im Vorjahr gegenüber 2019 um 78% auf EUR 1,9 Mrd. gesunken, wofür die gesunkenen Energiepreise (beispielsweise habe sich der Ölpreis im Jahresvergleich um 35% ermäßigt) einerseits und die reduzierte Fördermenge (-7%) andererseits verantwortlich gewesen seien. Unter dem Strich habe 2020 ein bereinigter Verlust von EUR 742 Mio. nach einem Gewinn von EUR 2,9 Mrd. in 2019 zu Buche gestanden.
Sondereffekte: Im Zuge der Pandemie und ihrer anhaltenden Auswirkungen auf den globalen Energiebedarf habe ENI seine langfristigen Ölpreisannahmen von USD 70 auf USD 60 pro Fass nach unten korrigiert. Der dadurch ausgelöste Wertberichtigungsbedarf habe Abschreibungen auf eigene Firmenwerte (EUR 3,2 Mrd.), Vorräte (EUR 1,3 Mrd.), latente Steueransprüche (EUR 1,3 Mrd.) und Beteiligungen (EUR 1,6 Mrd.) umgefasst. Alles in allem habe daher im Jahr 2020 ein Konzernverlust von EUR 8,6 Mrd. nach einem Gewinn von EUR 148 Mio. in 2019 zu Buche gestanden.
CO2-Abscheidung und -Speicherung: ENI sei an drei Projekten zur industriellen Speicherung von CO2 (Carbon Capture & Storage; CCS) beteiligt. In England (Teeside, Liverpool) sowie in Italien (Ravenna) sollten Anlagen ab 2025 bzw. 2026 besonders schwer vermeidbare Emissionen beispielsweise aus der Industrie binden und so den Treibhausgaseffekt mindern sowie gleichzeitig eine neue Geschäftsmöglichkeit eröffnen. Die Anlagen seien bereits bei CO2-Preisen auf dem aktuellen Niveau profitabel.
Nachhaltigkeit: ENI unternehme große Anstrengungen, sein Ziel der CO2-Neutralität auf Konzernebene bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Diese seien aber sehr langfristig angelegt. Neben CCS-Projekten setze man dabei auf den Auf- und Ausbau der Wind- und Solarkapazitäten, welche bis 2024 zusammen eine installierte Erzeugungsleistung von 4 GW (derzeit 1 GW), 2030 dann 15 GW und 2050 60 GW erreichen sollten. Damit wolle man 2050 mehr als 20 Millionen Kunden (2020: 9,6 Millionen) mit sauberer Energie beliefern.
Produktion: Im Vorjahr habe ENI durchschnittlich 1,73 Millionen Fass Rohöl pro Tag (-7% gegenüber 2019) gefördert. Reserven im Umfang von 400 Millionen Fass seien neu entdeckt worden. Die Ölförderung solle bis 2024 durchschnittlich jährlich um 4% wachsen und dann 2025 ihre Spitze erreichen. Langfristig solle der Anteil von Gas in der Förderung steigen und mehr Bedeutung gegenüber Öl gewinnen (2030: 60%; 2050: mehr als 90%). Damit trage man den Entwicklungen der Energiewende Rechnung. Einen weiteren wichtigen Baustein würden hier die Bio-Raffinerien darstellen, deren Kapazitäten sich bis 2024 verdoppeln und bis 2050 versechsfachen sollten.
Verschuldung: Die Investitionen seien 2020 um 35% auf rund EUR 5,0 Mrd. gekürzt worden, weshalb auch die Verschulung inkl. Leasingverbindlichkeiten bei EUR 16,6 Mrd. (-3% im Jahresvergleich) relativ konstant habe gehalten werden können. Der freie Cash-Flow sei 2020 mit EUR 921 Mio. negativ gewesen nach plus EUR 1,3 Mrd. in 2019. Ab 2024 wolle ENI bereits ab einem Ölpreis von USD 40 pro Fass einen positiven freien Cashflow erzielen.
Dividende und Aktienrückkäufe: ENIs Ausschüttungspolitik sehe eine Mindestdividende von EUR 0,36 je Aktie ab einem Ölpreis von USD 43 je Fass mit graduellen Steigerungen auf beispielsweise EUR 0,75 je Aktie bei USD 60 je Fass vor. Ebenfalls in Abhängigkeit vom Ölpreis sollten eigene Aktien zurückgekauft werden (z.B. im Volumen von EUR 300 Mio. bei USD 56 bis 60 je Fass; EUR 400 Mio. bei USD 61 bis 65 und EUR 800 Mio. bei einem Ölpreis von über USD 65 je Fass). Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 belaufe sich die Gesamtdividende auf EUR 0,36 je Aktie.
Wenig überraschend habe auch ENI wie seine Mitbewerber die langfristigen Ölpreisannahmen korrigiert und hohe Wertberichtigungen verbucht, die das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 verhagelt hätten. Nichtsdestotrotz sehe Alber die Anpassungen im Sinne einer Bilanzbereinigung nicht nachhaltig negativ. Vielmehr richte sich der künftige Geschäftserfolg von ENI nach dem weiteren Ölpreisverlauf, zumal das Unternehmen hier eine höhere Sensitivität aufweise. Zwar sehe der Analyst bei den Ölpreisen mittlerweile schon sehr viel Konjunkturoptimismus eingepreist und erwarte eine Verflachung des Anstiegs, die grundsätzliche Tendenz stimme aber und sollte die Ergebnisseite von ENI weiter unterstützen.
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze ENI-Aktie:
Xetra-Aktienkurs ENI-Aktie:
10,466 EUR -0,11% (07.04.2021, 12:31)
Borsa Italiana-Aktienkurs ENI-Aktie:
10,456 EUR -0,17% (07.04.2021, 12:51)
ISIN ENI-Aktie:
IT0003132476
WKN ENI-Aktie:
897791
Ticker-Symbol ENI-Aktie:
ENI
Nasdaq OTC-Ticker-Symbol ENI-Aktie:
EIPAF
Kurzprofil ENI:
ENI (ISIN: IT0003132476, WKN: 897791, Ticker-Symbol: ENI, Nasdaq OTC-Symbol: EIPAF) ist ein integriertes Energieunternehmen. Mit seinen 78.000 Mitarbeitern ist es in 90 Ländern aktiv und betreibt die Exploration, die Produktion, im Transport, die Raffination und die Vermarktung von Öl und Gas und ist im Bereich Petrochemie und im Aufbau und Betrieb von Ölfeldern tätig. (07.04.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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Aktuelle Kursinformationen mehr >
Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
10,294 € | 10,334 € | -0,04 € | -0,39% | 19.04./10:38 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
IT0003132476 | 897791 | 10,75 € | 5,75 € |
Metadaten
Rating: | kaufen |
Ratingstufe: | kaufen |
Ratingentwicklung: | reiterated |
Kurs: | 10.47 |
Kursziel: | 12 - 0 |
Kursziel Einheit: | EUR - Euro |
Kursziel Horizont: | 12 Monate |
KGV: | 15,7 |
Analysten: | Aaron Alber |
Handelsplatz | Letzter | Veränderung | Zeit |
|
10,294 € | -0,39% | 10:36 |
Düsseldorf | 10,292 € | -0,08% | 10:00 |
Berlin | 10,298 € | -0,23% | 10:21 |
Stuttgart | 10,306 € | -0,33% | 09:15 |
Xetra | 10,294 € | -0,48% | 10:22 |
München | 10,352 € | -0,94% | 08:02 |
Hamburg | 10,282 € | -1,36% | 08:04 |
Hannover | 10,282 € | -1,36% | 08:04 |
Frankfurt | 10,294 € | -1,49% | 08:01 |
Nasdaq OTC Other | 11,58 $ | -4,81% | 08.04.21 |
= Realtime
Aktuell
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Aktuelle Diskussionen
Antw. | Thema | Zeit |
176 | ENI - Strong buy | 12.04.21 |
13 | Der Crash kommt! | 03.12.18 |
7 | Italenische Stattsbeteiligungen s. | 18.03.13 |
36 | €uro am Sonntag vom 24.07.20. | 14.07.11 |
ENI ab 23.06.03 im Titans 50. | 24.06.03 |