DAX grenzt Verluste etwas ein – Bei 14.700 Punkten ist der Deckel drauf

Dank einer relativ stabilen Wall Street kann der Deutsche Aktienindex zum Handelsschluss zwar wieder etwas Boden gutmachen, für ein Plus reicht es allerdings nicht. Damit war auf dem Niveau der 200-Tage-Linie bei rund 14.700 Punkten wieder einmal Schluss mit der laufenden Erholungsbewegung. Am Morgen noch nährte eine stärker als erwartete Zinserhöhung in Australien die Zinssorgen der Anleger und machte die Feiertagsgewinne gleich wieder zunichte. Und in den USA steigen die Anleiherenditen wieder, damit bleibt es einfach ein schwieriges Pflaster am Aktienmarkt. 
 
Zwar hat sich die Börse ein wenig an die schlechten Nachrichten gewöhnt, aber die Zweifel ob einer wirklich nachhaltigen Erholung bleiben. Vielleicht können ja die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag und die Inflationsdaten aus den USA am Freitag als die beiden bestimmenden Events der Woche dem Aktienmarkt aus der Seitwärtsbewegung helfen. 
 
Allerdings kann die EZB derzeit nur wenig tun, um die Inflation wirklich maßgeblich einzudämmen. Keine Zinsanhebung der Welt beseitigt die Lieferengpässe, fördert mehr Öl zu Tage oder verändert den Umgang mit dem Coronavirus in China. Die Inflation, die Deutschland gerade erlebt, ist vor allem importiert. Im Rückgang der Auftragseingänge der Industrie im April spiegelt sich viel mehr das Problem der Lieferengpässe als weniger ein genereller Mangel an Aufträgen wider.

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