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Wien (www.aktiencheck.de) - Nach der schwersten Rezession der brasilianischen Geschichte scheint die Wirtschaft weiter auf Erholungskurs, vor allem dank anziehender Rohstoffpreise und der kräftigen Zinssenkungen der Notenbank, so die Analysten von Raiffeisen Capital Management im aktuellen "em-report".
So hätten die Einzelhandelsumsätze zuletzt stärker zugelegt als erwartet und das zweite Quartal habe ein leichtes Wachstum der Wirtschaftsleistung gezeigt. Nachdem Präsident Temer eine drohende Amtsenthebung Anfang August erst einmal abgewendet habe, versuche er nun bei Pensionsreformen und Privatisierungen voranzukommen. "Pensionsreform" stehe in diesem Zusammenhang freilich wie fast überall auf der Welt in erster Linie für massive Rentenkürzungen. Angesichts seiner extrem niedrigen Zustimmungsrate in der Bevölkerung und der anhaltenden Korruptionsvorwürfe habe Temer seine Kürzungspläne bereits abschwächen müssen. Dabei hätten sie aber selbst in der ursprünglichen Fassung nicht ausgereicht, um das Defizit im Staatshaushalt langfristig zu eliminieren. Kurzfristig sollten daher nun vor allem großangelegte Privatisierungen die tiefen Löcher im Haushalt stopfen helfen. Staatliche Beteiligungen an 57 Unternehmen und Flughäfen sollten verkauft werden, darunter für viele überraschend auch der größte Stromkonzern des Landes. Die Regierung hoffe noch heuer auf Erlöse von rund 9 Mrd. US-Dollar und weiteren 19 Mrd. im kommenden Jahr.
Zur Einordnung: Das jährliche Budgetdefizit dürfte 2017 fast 50 Mrd. Dollar erreichen. Zum Teil seien allerdings komplexe Vorarbeiten für die Beteiligungsverkäufe erforderlich. Die Eile, mit der die Verkäufe nun noch vor der nächsten Präsidentenwahl erfolgen sollten, dürfte zudem wenig hilfreich sein, um bestmögliche Erlöse zu erzielen. Der Aktienmarkt habe die Aussicht auf Privatisierungen und die leicht verbesserten Wirtschaftsdaten gefeiert; der Bovespa-Index (ISIN: BRIBOVINDM18, WKN: A0JZEM) sei im August um mehr als 7% gestiegen. (em-report September 2017) (11.09.2017/ac/a/m)
So hätten die Einzelhandelsumsätze zuletzt stärker zugelegt als erwartet und das zweite Quartal habe ein leichtes Wachstum der Wirtschaftsleistung gezeigt. Nachdem Präsident Temer eine drohende Amtsenthebung Anfang August erst einmal abgewendet habe, versuche er nun bei Pensionsreformen und Privatisierungen voranzukommen. "Pensionsreform" stehe in diesem Zusammenhang freilich wie fast überall auf der Welt in erster Linie für massive Rentenkürzungen. Angesichts seiner extrem niedrigen Zustimmungsrate in der Bevölkerung und der anhaltenden Korruptionsvorwürfe habe Temer seine Kürzungspläne bereits abschwächen müssen. Dabei hätten sie aber selbst in der ursprünglichen Fassung nicht ausgereicht, um das Defizit im Staatshaushalt langfristig zu eliminieren. Kurzfristig sollten daher nun vor allem großangelegte Privatisierungen die tiefen Löcher im Haushalt stopfen helfen. Staatliche Beteiligungen an 57 Unternehmen und Flughäfen sollten verkauft werden, darunter für viele überraschend auch der größte Stromkonzern des Landes. Die Regierung hoffe noch heuer auf Erlöse von rund 9 Mrd. US-Dollar und weiteren 19 Mrd. im kommenden Jahr.
Zur Einordnung: Das jährliche Budgetdefizit dürfte 2017 fast 50 Mrd. Dollar erreichen. Zum Teil seien allerdings komplexe Vorarbeiten für die Beteiligungsverkäufe erforderlich. Die Eile, mit der die Verkäufe nun noch vor der nächsten Präsidentenwahl erfolgen sollten, dürfte zudem wenig hilfreich sein, um bestmögliche Erlöse zu erzielen. Der Aktienmarkt habe die Aussicht auf Privatisierungen und die leicht verbesserten Wirtschaftsdaten gefeiert; der Bovespa-Index (ISIN: BRIBOVINDM18, WKN: A0JZEM) sei im August um mehr als 7% gestiegen. (em-report September 2017) (11.09.2017/ac/a/m)