Das Börsenjahr 2019 verlief trotz aller politischen Krisen und der Furcht vor einer weltweiten Rezession mehr als erfreulich. So legte der Dax um 25,5 Prozent zu und holte damit den Vorjahresverlust in Höhe von 18,3 Prozent mehr als auf. Die Nebenwerte-Indizes MDax und SDax erreichten sogar Rekordmarken und wiesen zum Ultimo Gewinne von 31,2 Prozent beziehungsweise 31,6 Prozent auf. Einen Rückblick auf die beliebtesten Werte in Deutschland und den USA liefert die Börse München. Wir stellen den Beitrag vor:
Auch international wussten die Indizes zu überzeugen, der S&P 500 kletterte um 29 Prozent auf ein neues Rekordhoch und der Dow-Jones konnte ein Plus von 23 Prozent verzeichnen. Auch Japan legte deutlich zu, der Nikkei 225 kam auf 18 Prozent Zuwachs. Kleine Anmerkung am Rande: Der erfolgreichste Aktienmarkt in Europa war mit fast 50 Prozent Gewinn Griechenland – was doch eine freundliche Wirtschaftspolitik samt Steuersenkungen für Folgen haben kann!
Die Highflyer des Börsenjahres 2019
Blicken wir auf einzelne Titel in den Indizes, so legte der Dax-Neuling MTU Aero Engines mit 63 Prozent die erfolgreichste Performance im Jahr 2019 hin, gefolgt von Adidas (61 Prozent) und vielleicht ein wenig überraschend RWE (48 Prozent). Im MDax war Varta mit fast 390 (!) Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Dialog Semiconductor (100 Prozent) und RIB Software (91 Prozent). Auf europäischer Ebene glänzten etwa Airbus mit einem Plus von 58,23 Prozent und der niederländische Halbleiterkonzern ASML mit sogar 91,97 Prozent. Auch der irische Baukonzern CRH Plc. lieferte seinen Anlegern 55,32 Prozent ab. Unter den US-Werten konnte einmal mehr Apple mit 82,16 Prozent überzeugen, gefolgt vom Technologiekonzern Nvidia mit 74,55 Prozent. Facebook kam auf immerhin 56,65 Prozent und Microsoft folgte dicht mit 55,05. Aber neben diesen Technologie- und Internetkonzernen lieferten auch der Finanzdienstleister Mastercard mit 57,21 Prozent oder die Citigroup mit 53,32 Prozent eine mehr als ansprechende Performance ab.
Die meistgehandelten Aktien über die Börse München
Dem Home Bias waren die Anleger über die Börse München nicht verfallen, wenn wir einen genaueren Blick ins Orderbuch werfen. Denn im Länderranking liegt zwar Deutschland eindeutig vorne, nimmt insgesamt aber nur 49,32 Prozent ein. Mehr als die Hälfte des Ordervolumens in Aktien an der Börse München fließt also in ausländische Titel. Auf Platz zwei liegen Aktien aus den USA mit immerhin noch einem Anteil von 21,82 Prozent, während die folgenden Länder Kanada, Frankreich, Niederlande und die Schweiz nur noch zwischen 4,3 und 2,5 Prozent Anteil aufweisen.
Unter den Einzeltiteln gab es wenig Überraschungen, denn dass Wirecard den ersten Rang einnahm, dürfte sich aufgrund der heftigen Kursbewegungen dieses Dax-Titels und der vielen Medienberichte von selbst verstehen. Schließlich besagt das Orderbuchvolumen nichts über die Käufe oder Verkäufe aus, sondern nur über den gesamten Handel. Auf Platz zwei und drei folgen die beiden Münchner Konzerne Allianz und Münchener Rückund erst auf Rang vier der Chemiekoloss BASF. Nur drei US-Titel haben es in die ”besten Zehn” geschafft, und mit Amazon, Apple und Microsoft war keine Überraschung darunter:
Die zehn meistgehandelten US-Aktien
Wenn die USA als Anlegerland an der zweiten Stelle liegen, fragt man sich, welche US-Titel denn neben den bereits genannten besonders begehrt waren? Die deutschen Anleger schätzen ganz offensichtlich die Papiere der Börsenlegende Warren Buffett sowie die Google-Mutter Alphabet. Mit Beyon Meat kam allerdings auch ein Börsenneuling hinzu, der mit seiner Konzentration auf vegane Produkte sicherlich eine eher jüngere Klientel ansprechen dürfte:
- Amazon
- Apple
- Microsoft
- Berkshire Hathaway
- Alphabet-A Rg
- Beyond Meat
- Nvidia
- Mastercard
- Johnson & Johnson
- Kraft Heinz
Die beliebtesten Fonds
Doch nicht nur mehr als 5.300 Aktien können über die Börse München gehandelt werden, sondern auch etwa 3.400 Fonds. Bei diesen Fonds liegen Emittenten aus Deutschland auf Rang 1, gefolgt von Luxemburg und Österreich. Thematisch bevorzugen die Anleger über die Börse München ganz eindeutig Immobilien, wollten also offensichtlich
vom Immobilienboom profitieren:
- Hausinvest
- Grundbesitz Europa
- KanAmLeading Cities Invest
- Morgan Stanley Global Opportunities
- DEKA-Immobilien Europa
- KanAm Grundinvest
- CS Euroreal
- Flossbach v. Storch Multiple Opportunities
- WestInvest InterSelect
- Deka-Immobilien Global
Die begehrtesten ETFs
Bei ETFs stand die Auswahl von Emittenten aus Luxemburg an erster Stelle, gefolgt von Irland und Frankreich, Deutschland folgte erst auf Rang vier und die USA trotz der Blackrock-Tochter iShares nur auf Rang 6, noch hinter Jersey. Doch welche börsengehandelten Fonds bevorzugten die Anleger, schließlich steht das Ausgabeland nicht im Vordergrund. Hier lag – einmal mehr – Fonds auf den MSCI-World an der Spitze, die die Positionen 1 bis 5 behaupteten. Auf Rang 6 folgte der MSCI Emerging Markets und erst dann ein Produkt auf den Dax:
- LYX.MSCI WORLD U.ETF D
- X(IE)-MSCI WORLD 1C
- XTR.MSCI WORLD SWAP 1C
- COMS.-MSCI WORL.T.U.ETF I
- ISHSIII-CORE MSCI WLD DLA
- X(IE)-MSCI EM.MKTS 1CDL
- XTR.DAX 1C
- XTR P PLATINUM U 60
- MUL-LYX.MSCI A.C.W.UC.ETF
- AIS-A.G.L.E.I.UETF EOD
Das breite Angebot wird angenommen
Das Börsenjahr 2019 zeigte deutlich: Die Anleger bevorzugen bei den deutschen Titeln eindeutig Werte aus dem DAX – unter den 20 meistgehandelten Aktien sind die 15 deutschen Werte ausschließlich Dax-Werte. Das deutet, auch wenn wir die Auswahl der Fonds und ETFs betrachten, auf eine langfristig ausgerichtete Wertpapieranlage und keinesfalls auf kurzfristiges Spekulieren hin. Trotz der Fokussierung auf den Dax schätzen die Anleger das breite Angebot der Börse München an Titeln durchaus – von den etwa 600 deutschen Aktien wurden tatsächlich auch 600 gehandelt! Und noch eine kleine Randbemerkung: Unser IPO des Jahres 2019, die Spielvereinigung Unterhaching, liegt unter den meistgehandelten deutschen Aktien immerhin auf Rang 35 – noch vor ThyssenKrupp (37). Und auch bei den Titeln aus den USA fand von den etwa 1.350 Aktien über die Börse München der Handel in mehr als 1.200 Papieren statt. Trotzdem der breiten und internationalen Streuung würde aber die von Bundesfinanzminister Olaf Scholz angestrebte Aktiensteuer unsere Anleger treffen und deren Rendite schmälern.
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
160,02 € | 160,38 € | -0,36 € | -0,22% | 19.03./08:25 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
US0231351067 | 906866 | 165,84 € | 88,51 € |
Handelsplatz | Letzter | Veränderung | Zeit |
|
160,02 € | -0,22% | 08:25 |
Frankfurt | 160,96 € | +0,52% | 08:08 |
Xetra | 160,78 € | +0,47% | 18.03.24 |
AMEX | 174,81 $ | +0,29% | 18.03.24 |
Nasdaq | 174,84 $ | +0,21% | 18.03.24 |
NYSE | 174,81 $ | +0,19% | 18.03.24 |
Berlin | 160,92 € | +0,10% | 18.03.24 |
Düsseldorf | 160,74 € | +0,09% | 18.03.24 |
Stuttgart | 160,08 € | -0,21% | 08:01 |
Hamburg | 160,04 € | -0,30% | 08:07 |
München | 160,04 € | -0,37% | 08:07 |
Hannover | 160,62 € | -1,95% | 18.03.24 |
Antw. | Thema | Zeit |
4177 | Amazon.com - Es ist Zeit zum. | 11.03.24 |
20 | US0231351067 - Amazon | 06.07.23 |
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